Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

DGB: Topverdiener und Vermögende zur Stabilisierung der Renten zur Kasse bitten

Osnabrück (ots)

DGB: Topverdiener und Vermögende zur Stabilisierung der Renten zur Kasse bitten

Piel fordert "intelligenten Mix aus Steuern und Beiträgen"

Osnabrück. In der Diskussion um die langfristige Stabilisierung der Rentenfinanzen fordert der DGB, Topverdiener und Vermögende stärker zur Kasse zu bitten. DGB-Vorstand Anja Piel sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Jetzt muss die gesellschaftliche Debatte über die Verteilung des Wohlstands zwischen Alt und Jung, zwischen Ärmeren und Reichen, weitergehen." Sie verwies dabei auf die Bundestagswahl im Herbst und die Reformvorschläge, die die Rentenkommission vor genau einem Jahr präsentiert hat.

Piel betonte, Rentenpolitik sei keine mathematische Aufgabe, die sich mit bloßem Herumschrauben an Variablen wie Renteneintrittsalter, privater Vorsorge und Beitragssatz lösen lasse. "Wir müssen stattdessen über ein gerechteres Steuerkonzept diskutieren, mit einer Erbschaftsteuer und einer Vermögensteuer." Top-Verdienende und Vermögende können und müssen nach den Worten der Gewerkschafterin mehr zum Gemeinwesen beitragen - "auch zu einem umfassenden solidarischen Konzept für die Zukunft der Rente". Es brauche einen "intelligenten Mix aus Steuern und Beiträgen", sagte sie.

Piel warnte zugleich: "Es darf keine weiteren Rentensenkungen geben, ein Rentenniveau von 48 Prozent muss die unterste Grenze bleiben. Sonst heißt es gerade für die Jüngeren: Mehr einzahlen, weniger rausbekommen und dann auch noch die Kosten für die private Vorsorge alleine tragen - das ist einfach ungerecht." Die Rentenkommission hatte vor genau einem Jahr für einen Zielkorridor plädiert, nach dem das Rentenniveau zwischen 44 und 49 Prozent liegen soll. Bis zum Jahr 2025 gilt eine Haltelinie von 48 Prozent. Für den Beitragssatz hatte das Gremium eine Spanne von 20 bis 24 Prozent ins Gespräch gebracht. Aktuell beträgt der Beitrag 18,6 Prozent.

Die Gewerkschafterin wandte sich zudem dagegen, die Regelaltersgrenze an die Lebenserwartung zu koppeln. Sie sagte: "Wer schwer arbeitet und wenig verdient, gelangt immer seltener überhaupt an das rettende Ufer Rente, ohne vorher zu erkranken oder den Job zu verlieren." Konservative und Liberale sollten "die olle Kamelle einer höheren Regelaltersgrenze" im Wahlkampf nicht wieder aus der Kiste kramen, so Piel weiter.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 26.03.2021 – 01:00

    Krimi-Autor Klaus-Peter Wolf sieht sich als zweiten Johannes Mario Simmel

    Osnabrück (ots) - Krimi-Autor Klaus-Peter Wolf sieht sich als zweiten Johannes Mario Simmel Verfasser der Ostfriesland-Krimis: Viele Autoren haben sich von der Basis entfernt Osnabrück. Der Krimi-Autor Klaus-Peter Wolf sieht sich als neuen Johannes Mario Simmel. Ebenso wie der König der Bestsellerlisten in den Siebzigerjahren werde auch er heute vom Literaturbetrieb ...

  • 26.03.2021 – 01:00

    Niedersachsen: Grüne fordern Exit-Strategie für krisengeplagte Schweinehalter im Land

    Osnabrück (ots) - Niedersachsen: Grüne fordern Exit-Strategie für krisengeplagte Schweinehalter im Land Fraktion bringt Entschließungsantrag ein - Staudte: Es geht nicht um Verringerung der Bauernhöfe Osnabrück. Angesichts von Preisturbulenzen an den Schweinefleisch-Märkten und eines insgesamt sinkenden Fleischkonsums fordern die Grünen in Niedersachsen eine ...