Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Finanzen
Energie
Prokon

Osnabrück (ots)

Häme nicht angebracht

Geld verdienen mit gutem Gewissen: Verlockende acht Prozent Rendite versprach Prokon in breit angelegten Werbekampagnen. Die Anleger durften sich überdies als Förderer eines sauberen Ökounternehmens und der Energiewende fühlen. Jetzt steht das einstige Vorzeigeunternehmen voll im Sturm, wankt und droht zu stürzen. Den Managern müsste schon ein Coup gelingen, um das Ruder herumzureißen. Die aktuellen Insolvenzinformationen versetzen die Anleger in Angst und Schrecken. Und mit dem Abgang eines jeden Geldgebers verschärft sich die Lage.

Jetzt die Investoren als geldgierig zu bezeichnen und mit Häme weiter zu strafen wäre verlockend - aber unangebracht. Mitleid für die Anleger ist genauso wenig angebracht. Schließlich warnen Verbraucherschützer seit Langem vor dem Geschäftsmodell von Prokon.

Und wer auf dem "Grauen Kapitalmarkt" investiert, sprich auf einem Feld ohne fundierte Kontrolle, nimmt mit der Aussicht auf höhere Rendite die größeren Risiken in Kauf.

Mit den Prokon-Turbulenzen den Abgesang auf die gesamte Windenergie-Branche anzustimmen ist überdies nicht angezeigt. An die Stelle von Goldgräberstimmung muss solides Wirtschaften treten - auch wenn die Rendite dann kleiner ausfällt. Die Abhängigkeit von politischen Entscheidungen bleibt ein zentrales Problem.

Erhard Böhmer

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 12.01.2014 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Bundeswehr / Reformen / Familie

    Osnabrück (ots) - Mutter der Kompanie Neue Töne aus dem Verteidigungsministerium. Ursula von der Leyen will die Bundeswehr deutlich familienfreundlicher machen. Sie setzt sich damit wohltuend von ihrem Vorgänger Thomas de Maizière ab, der sich zuletzt schnoddrig und von oben herab über Klagen der Soldaten geäußert hatte. Instinktsicher hat die frühere Familien- und Arbeitsministerin erkannt, was den Soldatinnen ...

  • 12.01.2014 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Gesellschaft / Literatur / Medien / Marius Jung

    Osnabrück (ots) - Eine Bereicherung Wir Deutschen tun uns gerne schwer. Und wenn es mal wieder so weit ist, greifen wir zum Fremdwort. Deshalb heißen Zuwanderer und deren Kinder auch seit einiger Zeit "Menschen mit Migrationshintergrund". Die wiederum haben uns etwas voraus: Sie wissen, wie es ist, wenn man hierzulande wegen seines Aussehens oder seiner Hautfarbe behandelt wird wie ein Ganove, Schnorrer oder ...