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Neue OZ: Kommentar zu Libanon
Proteste

Osnabrück (ots)

Verhängnisvolle Nachbarschaft

Das Schicksal der Libanesen war schon immer eng mit dem der Syrer verwoben: Diesmal, so scheint es, könnte sein ungeliebter Nachbar dem Zedernstaat endgültig zum Verhängnis werden.

Jahrzehntelang hatte Damaskus die Rolle einer Vormacht im Libanon gespielt. Und auch noch nach dem Ende des blutigen 15-jährigen Bürgerkriegs 1990 standen syrische Soldaten in dem Land.

Die meisten Libanesen hassten die Besatzer, deren Spitzel allgegenwärtig waren - aber eben nicht alle. Erst im Jahr 2005 nach der Ermordung des ehemaligen Ministerpräsidenten und erklärten Feindes der Syrer, Rafik Hariri, gelang es, die Soldaten des Nachbarn aus dem Land zu treiben. Denn auch wenn Damaskus es abstritt, kaum jemand hatte Zweifel daran, dass der Mord an dem beliebten Politiker auf das Konto der Syrer ging. Immerhin bescherte ihr Abzug den kriegsmüden Libanesen einige Jahre in relativer Ruhe.

Auch jetzt ist es wieder ein Attentat, das das Schicksal des Libanon ändern wird. Doch diesmal sicher nicht zum Besseren: Der Mord an dem Polizeigeheimdienstchef Wissam al-Hassan schwächt in dem Land die Kräfte, die sich gegen das Regime in Syrien stellen. Der alte Konflikt könnte jetzt wieder eskalieren. Im schlimmsten Fall droht dem Land erneut Mord und Totschlag: Milizen, religiöse Gruppen und ethnische Minderheiten würden sich in wechselnden Koalitionen bis aufs Blut bekämpfen.

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