Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Wahlen in Griechenland und Frankreich

Osnabrück (ots)

Große Risiken in Athen

Die Wahlen in Griechenland und Frankreich entscheiden nicht über das Schicksal Europas, aber sie bergen Risiken für die Stabilität des Euro und den deutschen Steuerzahler.

Aus Sicht der Kanzlerin dürfte der Ausgang des Duells zwischen dem konservativen Sarkozy und seinem Herausforderer Hollande das kleinste Problem sein. Zieht der Sozialist, wofür vieles spricht, in den Élysée-Palast ein, wird Merkel sich damit arrangieren können. Hollande ist kein revolutionäres Schreckgespenst. Zwar will er die Sozialausgaben erhöhen, weniger sparen und den EU-Fiskalpakt neu verhandeln. Doch in den glorreichen Verheißungen steckt viel Wahlkampf. Die deutsch-französische Achse ist zu wichtig, als dass sich ein Präsident Hollande abenteuerliche Alleingänge erlauben könnte. Pragmatismus dürfte auch das künftige Verhältnis zwischen Paris und Berlin prägen.

Ebenso wird der Euro-Währungsraum nach dem Wahlausgang in Athen weiterexistieren. Die Frage lautet nur, ob mit oder ohne Griechenland. Denn die Gefahr ist groß, dass die etablierten Parteien an den Urnen abgestraft und dafür linke und rechte Extremisten das Parlament entern werden. Der Niedergang von Wirtschaft und Finanzen hätte dann voll auf das politische System durchgeschlagen. Massenarbeitslosigkeit, Firmenpleiten, Lohnkürzungen: Die Wut vieler Griechen ist verständlich, aber keine Entschuldigung für eine gefährliche Chaoten-Wahl.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 04.05.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Facebook

    Osnabrück (ots) - Verhökerte Visionen Was ist ein Nutzer wert? Am Beispiel Facebook lässt sich das derzeit recht einfach überschlagen: Einem geschätzten Unternehmenswert von 100 Milliarden Dollar stehen rund 900 Millionen User gegenüber. Macht gut 110 Dollar pro Nutzer. Das ist der aktuelle Wert des Users - oder genauer: seiner Daten - bei Facebook. Und Mark Zuckerberg hat wenig Hemmungen, daraus Kapital zu schlagen. Natürlich: Zuckerberg beschwört weiter seine ...

  • 04.05.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Ukraine

    Osnabrück (ots) - Mit dem Rücken zur Wand So schön sie wären, Fernsehbilder von einer Julia Timoschenko auf dem Weg in die Berliner Charité sind äußerst unwahrscheinlich. Wer auf einen spektakulären Triumph im Kräftemessen um die inhaftierte Oppositionelle hofft, verkennt, dass der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch sich ein Nachgeben nicht leisten kann. Weniger gegenüber dem Westen als gegenüber seinem östlichen Nachbarn Russland. Timoschenko wurde ...

  • 04.05.2012 – 21:00

    Neue OZ: Kommentar zu Hype um Edvards Munchs "Schrei"

    Osnabrück (ots) - Offene Debatte Der Hype um Edvards Munchs "Schrei" verzerrt das Bild der Kunst. Mit dem Auktionsrekord wird der Blick auf Geld und Glamour fixiert. Zum Glück ändert sich das bald. Documenta und "Made in Germany" werden die Kunst wieder als Parcour der Entdeckungen und als Stoff für Kontroversen darbieten. Die ausgiebige Debatte kann dabei nur befreiend wirken. Große Kunstevents bieten die Chance, ...