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Neue OZ: Kommentar zu Museen
Literatur

Osnabrück (ots)

Fader Zeitgeist-Zauber
Wir wussten es längst: Auch die Klassik war eine Wellness-Oase. 
Schiller sehen wir endlich richtig - als kernigen Kerl mit den 
sehnigen Sätzen. Goethe imponiert uns neu als Experte für 
Work-Life-Balance. Novalis entdecken wir als Moonlight-Shopper im 
Kaufhaus der Sinnsetzungen. Und Hölderlin verstehen wir als den 
alternativen Typ mit dem Mythen-Mantra so gut wie nie zuvor. Nur 
eines bleibt schleierhaft: Wie kommen Wissenschaftler in Marbach 
dazu, in solch fadem Zeitgeist-Zauber einen neuen Zugang zur 
literarischen Tradition zu sehen?
Schön, wenn Besucher mit ihren Themen ins Museum kommen. Aber was 
ist, wenn Modevokabeln den Blick für das verstellen, was doch 
entdeckt werden müsste - eine Welt der Literatur, die sich von 
unserem verflachten Befindlichkeitsgerede auch gern einmal 
unterscheiden darf. Einstweilen regiert in Marbach vielleicht die 
Angst, vom Publikum nicht gemocht zu werden. Dann Hände weg von 
Kleist. Der depressive Typ zieht einfach zu sehr runter.

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Telefon: 0541/310 207

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