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Neue OZ: Kommentar zu NATO
Russland

Osnabrück (ots)

Deutschlands Haltung beschämt
Geht es um den Drang seiner früheren Kolonien in die NATO, 
reagiert Russland extrem gereizt. Jüngste Beispiele: Estland, seit 
gut fünf Jahren Mitglied, ist schon wieder ins Visier russischer 
Störmanöver geraten und sieht sich in ein hässliches 
Spionagespektakel verwickelt. Noch viel härter trifft es das 
NATO-willige Georgien: vergangenen Sommer Krieg, jetzt ein Abkommen, 
das von Georgien abtrünnigen Provinzen russischen Grenzschutz 
sichert.
Daneben schrumpft das 1900-Mann-Manöver zur Randnotiz, in dem 
georgische und NATO-Truppen bald zusammen üben sollen. Russland jazzt
es aber zum feindseligen Akt hoch. Obwohl sein Militär eingeladen 
ist, Beobachter zu schicken. Das ist ein Witz. Aber wieder so einer, 
der die NATO zu klaren Positionen zwingt. Die tut sich schwer damit. 
Namentlich weil Deutschland und Frankreich Russlands 
postkolonialistische Machtallüren höher bewerten als das Recht 
souveräner Staaten auf die freie Wahl ihrer Bündnisse.
Bei allem Respekt vor dem herausragenden Interesse der NATO an 
guten Beziehungen zu Russland: Diese Haltung gehört überwunden. Sie 
beschämt.
Zumal Deutschland hier ganz offensichtlich nach dem Motto verfährt: 
Mit den Kleinen kann man's machen. Schwer vorstellbar ist jedenfalls,
dass eine Bundesregierung Japaner oder Briten darin bestärken würde, 
ihren Ex-Kolonien China und Indien vorzuschreiben, welchen Allianzen 
sie beitreten dürfen.

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Telefon: 0541/310 207

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