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Neue OZ: Kommentar zu Irak
Flüchtlinge

Osnabrück (ots)

Hängepartie beenden
Es ist höchste Zeit, dass Deutschland ein humanitäres Zeichen 
setzt und seine Grenzen für Flüchtlinge aus dem Irak öffnet. Bereits 
auf ihrer Frühjahrskonferenz im April versprachen die deutschen 
Innenminister Hilfe für verfolgte irakische Minderheiten. Auch 
Bundesinnenminister Schäuble befand das Problem für dringlich und 
kündigte die Ankunft erster Flüchtlinge für Herbst an. Geschehen ist 
bis heute aber nichts.
Während die Minister zaudern, zögern und zanken - in erster Linie 
der Kosten wegen - , müssen Zehntausende Vertriebene in ihrer 
irakischen Heimat, in Syrien oder in Jordanien ohnmächtig ausharren. 
Das ist eine Schande. Zumal die Zahl der Asylanträge in Deutschland 
auf einem Rekordtief liegt, einige Tausend Flüchtlinge den Staat also
sicher nicht überfordern würden.
Man warte darauf, dass die EU eine einheitliche Linie vorgebe, 
wenden deutsche Politiker gerne ein. Stichhaltig ist das freilich 
nicht: Andere Länder wie Schweden, Frankreich und Großbritannien 
haben nicht auf Brüsssel gewartet und bereits national gehandelt. 
Ausflucht Nummer zwei: Die Lage im Irak habe sich zum Besseren 
gewendet. Das wird durch die Zahlen von Flüchtlingsorganisationen 
indes widerlegt. Die Innenminister müssen die unwürdige Hängepartie 
endlich beenden. Heute haben sie in Potsdam die Chance dazu.

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