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Saarbrücker Zeitung: GdP-Chef Freiberg fordert Runden Tisch gegen Jugendgewalt - Kritik an Richtern

Berlin / Saarbrücken (ots)

Der Vorsitzende der Gewerkschaft der
Polizei, Konrad Freiberg, hat einen Runden Tisch angeregt, um über 
die Jugendgewalt zu diskutieren. Dieser solle nach den Landtagswahlen
einberufen werden und Justiz, Polizei, Innen- und Jugendbehörden 
sowie Strafvollzug umfassen. Der "Saarbrücker Zeitung" 
(Montagausgabe) sagte Freiberg, die jetzige Debatte sei "absolut 
keine seriöse Diskussion. Hier geht es nur um Wahlkampf. Das ist wie 
eine Silvester-Rakete, die schnell verglüht". Notwendig sei aber, "in
aller Ernsthaftigkeit und Vielschichtigkeit" über das Thema zu reden.
"Wichtiger als neue Gesetze ist, dass sich die Praxis verändert". 
Seit Jahren weise die GdP auf die Zunahme von Gewalt als das größte 
Problem der Kriminalitätsentwicklung hin, ohne dass viel passiert 
sei. Hessens Ministerpräsident Roland Koch, der die aktuelle Debatte 
anstieß, habe sich durch Stellenstreichungen bei Polizei und Justiz 
unglaubwürdig gemacht, sagte Freiberg. Die Union habe sich am 
Wochenende in Wiesbaden fast nur mit Fragen der Abschreckung und 
Gesetzesverschärfungen beschäftigt, kritisierte der GdP-Chef. 
Notwendig sei aber auch eine bessere Strafverfolgung. "Das 
Entdeckungsrisiko muss erheblich erhöht werden". Zudem müsse die 
Justiz in die Lage versetzt werden, "unmittelbar zu handeln und 
schnelle Urteile zu fällen". Freiberg schloss sich der Kritik von 
Berlins Innensenator Erhart Körting an der zu laschen Urteilspraxis 
mancher Richter an. "Wenn ich mir den Umgang mit Intensivtätern in 
vielen Großstädten anschaue, muss ich sagen:  Ja, es gibt 
Fehlverhalten von Richtern".

Pressekontakt:

Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin
Werner Kolhoff
Telefon: 030/226 20 230

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