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Saarbrücker Zeitung: Arbeitgeberpräsident Hundt fordert offene Grenzen für EU-Arbeitnehmer aus Osteuropa schon ab 2009 - Ausnahme nur für die Bauindustrie - Niedrigere Schwelle für Zuwanderung Hochqualifizierter verlangt

Berlin / Saarbrücken (ots)

Der Präsident der Bundesvereinigung
der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Dieter Hundt, hat eine 
Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für Arbeitnehmer aus den 
osteuropäischen EU-Ländern schon ab 2009 gefordert. "Aus meiner Sicht
passen Einschränkungen nicht zu Europa und zu freien Märkten", sagte 
Hundt der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe). Die bestehenden 
Beschränkungen sollten daher 2009 "nicht mehr generell" verlängert 
werden. "Allenfalls für einige Branchen, wie etwa die Bauwirtschaft, 
kann ich mir weiterhin gewisse Einschränkungen vorstellen". Hundt 
sagte, Ängste, dass dann hundert tausende Arbeitskräfte kämen, seinen
übertrieben. Nur wo es keine Zukunftsperspektive gebe, verließen 
Menschen ihre Länder. Dass sei in Polen, Tschechien oder dem Baltikum
aber nicht der Fall. "Diese Länder erleben eine positive Entwicklung,
es herrscht Aufbruchstimmung". Allenfalls in den Grenzregionen könne 
die Arbeitnehmerfreizügigkeit zu einer unmittelbaren Konkurrenz 
führen. "Diese Herausforderung muss dort bewältigt werden". Hundt 
sprach sich auch dafür aus, die Zuwanderung Hochqualifizierter nach 
Deutschland zu erleichtern. Der Vorschlag von Bildungsministerin 
Annette Schavan, die Einkommensgrenze von 85 000 auf 60 000 Euro 
Jahreseinkommen zu senken, gehe "in die richtige Richtung". Jedoch 
müsse man auch junge Hochschulabgänger bedenken, die viel weniger 
verdienten. Hundt schlug eine Einkommensgrenze von 45 000 Euro pro 
Jahr vor. Zudem müsse der Aufenthalt anders als bei der Green Card 
unbefristet sein. "Wir müssen begreifen, dass wir in einem harten 
Wettbewerb um die klügsten Köpfe stehen", sagte der 
Arbeitgeberpräsident.

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