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Philologenverband warnt vor Zersplitterung und Niveauverlust in der Lehrerbildung

Berlin (ots)

Meidinger: Problematik der Übertragung von
Bachelor- und Masterabschlüssen auf Lehramtsstudiengänge ist noch
völlig ungelöst! Tempo aus der Reformdiskussion herausnehmen!
Vor einer inhaltlichen und strukturellen Zersplitterung der
Lehrerbildung in den Bundesländern warnte der Bundesvorsitzende des
DPhV, Heinz-Peter Meidinger, in Berlin.
"In vielen Bundesländern gibt es derzeit völlig unterschiedliche
Ansätze bei der Reform der Lehrerbildung. Selbst die Bundesländer,
die gestufte Lehramtsstudiengänge einführen wollen, folgen sehr
verschiedenen inhaltlichen Modellen", betonte der DPhV-Vorsitzende.
Der Philologenverband befürchte, dass als Folge dieser drohenden
Zersplitterung und Auseinanderentwicklung im Bereich der
Lehrerbildung mittelfristig die Mobilität der Lehramtsstudenten und
der Lehrer massiv beeinträchtigt würde.
Meidinger plädierte dafür, in der Kultusministerkonferenz und in
den Bundesländern das Tempo aus der Reformdiskussion um die
Einführung gestufter Studiengänge bei Lehrämtern herauszunehmen. "Die
Qualität der Lehrerbildung ist entscheidend für die Qualität der
Lehrer. Hektisch konzipierte, überstürzte Reformen können in diesem
Bereich großen Schaden anrichten!", so Meidinger wörtlich.
Der DPhV-Chef bekräftigte die Ansicht seines Verbandes, dass
ähnlich wie bei Juristen, Medizinern und Apothekern die
Lehramtsstudiengänge für eine gestufte Studienstruktur nicht geeignet
seien. Er erläuterte: "Beim Lehramtsstudium kommt es auf eine
Verknüpfung und Verzahnung von fachwissenschaftlichen,
fachdidaktischen und erziehungswissenschaftlichen Studieninhalten
zusammen mit Praxiselementen ab dem 1. Semester an. Eine künstliche
Trennung in eine fachwissenschaftlich orientierte BA-Phase und eine
praxisorientierte MA-Phase zerstört diese Grundvoraussetzung eines
sinnvollen Lehramtsstudiums. Völlig ungeklärt ist außerdem, welche
Berufsfelder und welche Berufschancen mit einem Bachelor im
Lehramtsstudium verbunden sein können. Ohne eine befriedigende
Antwort darauf ist aber die Diskussion um Bachelor/Master nicht
sinnvoll zu führen!"
Eine Absage erteilte Meidinger allen Bestrebungen, mit der
Umstellung auf gestufte Studiengänge den Stufenlehrer und ein
gemeinsames Grundstudium für alle Lehrämter wieder einzuführen.
"Einige, die Bachelor und Master für Lehrer fordern, wollen auf
diesem Wege lediglich ihrem alten Ziel eines integrierten
Gesamtschulsystems ein Stück näher kommen!", sagte der
Verbandsvorsitzende abschließend.
Berlin, 25. Juni 2004
gez. Eva Hertzfeldt
Pressesprecherin
ots-Originaltext: DPhV Dt. Philologenverband
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=44000

Kontakt:

DPhV - Deutscher Philologenverband
Eva Hertzfeldt
Pressesprecherin
Telefon: 030 - 40 81 67 89
Mobil: 0172 - 305 08 67
EMail: presse@dphv.de

Original-Content von: Deutscher Philologenverband e.V., übermittelt durch news aktuell

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