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Öffentliche Sitzung des Kuratoriums der Kunststoff-Industrie: Genscher mahnt zu pfleglichem Umgang mit Polen

Frankfurt (ots)

Eine öffentliche Sitzung des Kuratoriums der
Kunststoff-Industrie in Frankfurt an der Oder nutzten jetzt
Hans-Dietrich Genscher und Prof. Dr. Bronislaw Geremek zu einem
Appell, das "Weimarer Dreieck" wieder zum Leben zu erwecken.
Der ehemalige polnische Außenminister Geremek zeigte sich besorgt
über die aktuellen Beziehungen der beiden großen Nachbarn. Mit der
EU-Erweiterung habe sich die geostrategische Situation verändert.
Deutschland und Frankreich hätten sich umorientiert, das habe den
Motor geschwächt. Zudem habe sich Deutschland von seiner
Brückenfunktion in Richtung USA abgewendet. Auch Polen stehe an einem
Scheideweg, wie euroskeptische Tendenzen der jüngsten Wahlen
bewiesen. Dennoch gebe es in Polen eine Mehrheit für Europa. Um den
Prozess der europäischen Einigung weiter voranzubringen, riet Geremek
zur Wiederbelebung des bewährten "Weimarer Dreiecks", der
herausgehobenen Partnerschaft zwischen Frankreich, Deutschland und
Polen. Die Zukunft der alten Welt könne von diesem Dreieck sehr
profitieren, so Geremek.
Auch Hans-Dietrich Genscher sieht dieses Weimarer Dreieck als
möglichen Impulsgeber für Europa. Der ehemalige deutsche
Außenminister mahnte, mit den deutsch-polnischen Beziehungen höchst
pfleglich umzugehen. "Wer aus der Geschichte lernen will", so
Genscher, "der muss sich erinnern. Wir sollten uns nicht
gegeneinander erinnern, sondern gemeinsam, europäisch".
Die Präsidentin der Europa-Universität Viadrina und Koordinatorin
für die deutsch-polnische Zusammenarbeit, Prof. Dr. Gesine Schwan,
betonte die essentielle Notwendigkeit gegenseitigen Vertrauens. Dies
schaffe die Basis dafür, Probleme und Asymmetrien ehrlich und offen
anzusprechen.
Prof. Dr. Hilmar Hoffmann, der Vorsitzende des Kuratoriums der
Kunststoff-Industrie, betonte, die Jugend müsse den Prozess des
Zusammenwachsens auch als persönliche Chance begreifen. Bedeutsame
Veränderungen müssten indessen von den geistigen Kräften und den
Künstlern ausgehen, sonst würden sie nicht stattfinden.
Die jüngste Veranstaltung des Kuratoriums der Kunststoff-Industrie
in Frankfurt an der Oder steht in einer langen Reihe von Symposien
und Sitzungen des im Jahr 2000 gegründeten Gremiums. Auf der Agenda
standen bereits Themen wie die Energiegewinnung der Zukunft oder
Fragen der Nachhaltigkeit. Dem Kuratorium der Kunststoff-Industrie
gehören  Persönlichkeiten aus unterschiedlichsten Lebensbereichen an.
Es arbeitet völlig autonom und versteht sich als
kritisch-konstruktiver Mentor sowie als Seismograph für
gesellschaftliche Veränderungen. Es ist so Modell für eine neue Form
der Kommunikation eines Industriezweiges und seines
Wirtschaftsverbandes, der sich über fachliche und politische
Tagesaufgaben hinaus engagiert und gesellschaftliche Verantwortung
übernimmt.

Pressekontakt:

PlasticsEurope Deutschland e. V.
Kurt Stepping
Michael Herrmann
Karlstraße 21
60329 Frankfurt
Telefon 0 69/25 56 13 04
Telefax 0 69/25 10 60

Original-Content von: PlasticsEurope Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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