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WAZ: Antibiotika im Hühnerstall - Kommentar von Sven Frohwein

Essen (ots)

Erst die Puten, jetzt die Hähnchen: Keine Woche vergeht ohne veritablen Lebensmittelskandal. Doch die Geflügelzüchter juckt das wenig. Sie mästen munter weiter und pumpen Antibiotika ins Federvieh. Warum? Weil ihnen dabei bislang niemand genau auf die Finger schaut. Verbraucherschutzministerin Aigner will jetzt gegensteuern, klare Spielregeln für den Medikamenteneinsatz in deutschen Mastbetrieben auf den Weg bringen. Ein entsprechendes Gesetz soll in Kürze durchs Kabinett gepeitscht werden. Ob's dann besser wird? Zweifel sind berechtigt. Nicht nur, weil es die Mäster bislang aufs Vortrefflichste verstanden haben, ihre Interessen gegenüber der Politik durchzusetzen. Auch, weil noch immer Kontrolleure fehlen. Gerade einmal ein Aufseher für 440 Betriebe - da bleibt genügend Raum für Medikamentenmissbrauch. Und in Nordrhein-Westfalen sind sich Kontrolleure und Ministerium uneins über die genaue Zahl der Prüfer. Auch das spricht Bände. Schon NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hatte angekündigt, die Zahl der Aufseher zu verdoppeln - und sein Versprechen gebrochen. Der grüne Verbraucherschutzminister Remmel hat Rüttgers' Zusage erneuert. Getan hat sich bislang allerdings wenig. Auch deshalb werden uns multiresistente Keime im Fleisch weiter den Appetit auf Geflügel verderben. Versprochen.

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