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WAZ: Was Eick und Streit verbindet - Den Pranger verdient? - Leitartikel von Reinhard Schüssler

Essen (ots)

Der Gegensatz könnte kaum krasser sein: hier der
aalglatt wirkende Topmanager, dort der etwas prollig rüberkommende 
Kicker. Dabei verbindet Karl-Gerhard Eick und Albert Streit mehr als 
der Augenschein vermuten lässt. Beide müssen sich ihre 
millionenschweren Einkünfte nicht mehr verdienen: Der 
Ex-Arcandor-Chef kassiert 15 Millionen Euro Abfindung, der 
Schalke-Profi erhält nach seiner gestrigen Suspendierung noch bis 
2012 jährlich zwei Mio. Euro. Ohne Gegenleistung, versteht sich.
 Manager wie Fußballer stehen dafür öffentlich am Pranger. Im Fall 
Eick tritt die Bundeskanzlerin gar höchstpersönlich als Vertreterin 
der Empörten auf. Dass die Fußballfans vergleichsweise gelassen 
reagieren, hat seinen Grund. Sie haben sich an solche Fälle gewöhnt, 
seit Thomas Berthold seinen Millionenvertrag bei den Bayern auf der 
Tribüne bzw. Golf spielend absaß. Und sie haben ein Gespür für 
Gerechtigkeit.
 Denn bei allem Unbehagen bleibt festzuhalten: Weder Eick noch Streit
haben irgendjemandem die Pistole auf die Brust gesetzt, um ihren - im
Nachhinein kritisierten - Vertrag zu bekommen. Wenn schon, dann 
gehören die Leute an den Pranger, die solche Verträge anbieten.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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