Essen (ots) - Um den am Montag beginnenden Streik bei der
Lufthansa abzufedern, will sich die Fluggesellschaft bei
Wettbewerbern Personal ausleihen. Eine konkrete Anfrage gibt es an
den national größten Konkurrenten Air Berlin. "Die Lufthansa hat uns
um technische Unterstützung an den Flughäfen in Düsseldorf, Frankfurt
und Hamburg gebeten", sagte ein Air-Berlin-Sprecher der
"Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ), Samstagausgabe. "Soweit
wir Personal haben, stellen wir es der Lufthansa gegen Bezahlung zur
Verfügung."
Die Sorge, dass die Techniker in den Ausstand treten, ist bei der
Lufthansa besonders groß. "Wenn die Techniker streiken, werden wir
weitgehend überhaupt nicht fliegen können", sagte ein
Lufthansa-Sprecher der Zeitung. Das weiß auch Verdi. "Der Einsatz der
Techniker wird die entscheidende Frage sein", sagte
Verdi-Luftverkehrsexperte Peter Büddicker.
Unterdessen droht der Lufthansa zu Beginn des kommenden Jahres schon
der nächste Streik. Dann läuft der Tarifvertrag mit der
Flugbegleiter-Organisation (Ufo) aus. Die fordert sogar 15 Prozent
mehr Lohn. "Die Stimmung in der Kabine ist auf Arbeitskampf
eingestellt", sagte Ufo-Vorstand Anke Schmid. "Wir sind im Moment
dabei, unsere Mitglieder auf einen Streik vorzubereiten." Von 16000
Lufthansa-Flugbegleitern sind 5000 nach Ufo-Angaben bei der
Gewerkschaft organisiert. Bei Verdi sollen es gerade 350 sein.
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