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WAZ: Verteilung von Geldauflagen - Hohe Verantwortung. Kommentar von Norbert Robers

Essen (ots)

Als die Angeklagten im so genannten
Mannesmann-Verfahren im November 2006 zur Zahlung von Geldauflagen 
über insgesamt 2,3 Millionen Euro verurteilt wurden, ahnte wohl noch 
niemand, welch Segen dieses Urteil für die Deutsche Flug-Ambulanz, 
für das Solinger Kinder-Therapiezentrum, für den Kölner 
Rollstuhl-Club und mehrere dutzend weitere gemeinnützige 
Organisationen bedeuten würde. Das Düsseldorfer Landgericht hatte sie
unter tausenden Bewerbern als Begünstigte ausgewählt - die meisten 
von ihnen werden es als eine Art Lottogewinn gefeiert haben.
 Die Summen, über die die Staatsanwälte und Richter bei der in 
Deutschland seit rund 30 Jahren gängigen Geld-Verteilung verfügen, 
lassen aufhorchen. Weil damit latent der Verdacht einer möglichen 
Bevorzugung von Einrichtungen im Raum steht, zu denen die 
juristischen Wohltäter möglicherweise eine Beziehung pflegen. Dieser 
hohen Verantwortung, inklusive der permanenten Gefahr entsprechender 
Vorwürfe, müssen sich die Richter stellen - bislang gibt es keinen 
Anlass, dieses bewährte und karitative Verfahren zu ändern.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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