Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Zwangsheiraten: Ein perfides Verbrechen - Kommentar von Christoph Meinerz

Essen (ots)

Jeder Mensch hat das Recht, frei zu entscheiden, ob,
wann und wen er heiraten will. So weit die Theorie. Druck auf die 
Wahl des Lebenspartners kommt in den besten Familien vor. In vielen 
Kulturkreisen werden Ehen wie selbstverständlich arrangiert. Diese 
Fälle meint die Landesregierung ausdrücklich nicht bei ihrer 
Ankündigung, die Zwangsheirat stärker zu bekämpfen. Und doch lautet 
die Definition dort allgemein: "Wo gegen die Freiheit einer Person 
eine Hochzeitsentscheidung getroffen wird."
 Das Problem der eindeutigen Beschreibung zeigt, wie schwierig ein 
Eingreifen des Staates ist und sein wird. Seit fast drei Jahren 
bemüht sich der Bundesrat um Aufnahme der Zwangsheirat als Tatbestand
ins Strafgesetzbuch. Bisher ohne Erfolg.
 Die Haupthürde: Dieses sehr perfide Verbrechen geschieht in der 
Regel im engsten Familienkreis. Potenzielle Opfer, die den Mut 
aufbringen, auszubrechen, müssen wissen, dass sie aufgefangen und 
nachhaltig geschützt werden können. Da bleibt nur die Hoffnung, dass 
mehr öffentliche Aufklärung zu einer noch breiteren 
gesellschaftlichen Ächtung von Zwangsheiraten führt.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-8975
zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 09.10.2007 – 19:29

    WAZ: Glückwunsch und Dank - Kommentar von Christopher Onkelbach

    Essen (ots) - Selbstverständlich reklamieren nun alle ihren Teil vom Erfolg. Die Bundesregierung, die Landesregierung, die Wissenschaftsmanager, die Forschungseinrichtung, die Mitarbeiter - und sie haben nicht ganz Unrecht damit. Doch in erster Linie ist der Preis die Würdigung der Leistung eines einzelnen Wissenschaftlers, und dafür gebührt ihm unser ...

  • 09.10.2007 – 16:32

    WAZ: Verheugen weist nationale Anspüche bei Galileo zurück

    Essen (ots) - EU-Industriekommissar Günter Verheugen hat im aktuellen Streit über das Satelliten-Navigationssystem Galileo nationalen Begehrlichkeiten bei der Auftragsvergabe eine Absage erteilt. Verheugen stellte klar, dass kein EU-Land auf einen Zuschlag für die heimische Industrie pochen kann - auch nicht der größte Nettozahler Deutschland. "Grundsätzlich gibt es im Gemeinschaftshaushalt das Prinzip ...