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Märkische Oderzeitung

Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung: Einbruch in Frankfurts jüdische Gemeinde

Frankfurt/Oder (ots)

Frankfurt(Oder) (MOZ) Unbekannte Täter sind
in der Nacht zum Sonnabend gewaltsam in die Räume der Jüdischen 
Gemeinde in Frankfurt(Oder) eingedrungen. Sie entwendeten neben Geld 
einen Computer mit Personaldaten. Bereits am Donnerstag war bei der 
Gemeinde zum wiederholten Mal in diesem Jahr ein anonymer Drohbrief 
eingegangen.
Die Täter zerschlugen zunächst ein Fenster der Gemeinderäume mit 
einem Stein und brachen anschließend - offenbar gezielt - die Räume 
des Gemeindevorsitzenden Wladimir Lewytzky auf. Von dort entwendeten 
sie einen Computer, in dem unter anderem die Personaldaten sämtlicher
217 Gemeindemitglieder gespeichert sind, des weiteren einen Stempel 
sowie Dokumente der Gemeinde. Aus dem Büro der Buchhalterin, das 
ebenfalls aufgebrochen wurde, wurden rund 400 Euro und ein Scheckheft
entwendet.
Die Gemeinde informierte am Sonnabend die "Märkische Oderzeitung" 
über den Vorfall, nachdem drei Polizeibeamte den Einbruch aufgenommen
hatten, dabei aber nicht von einem politischen Hintergrund 
ausgegangen waren. "Dies war für uns verwunderlich, da wir den 
Beamten auch einen anonymen Brief gezeigt hatten, der sich am 
Donnerstag im Briefkasten befand", so Lewytzky gegenüber der 
"Märkische Oderzeitung". Auf dem Flugblatt werden unter einem 
Hakenkreuz-Symbol üble Drohungen gegenüber Juden ausgesprochen. Laut 
Lewytzky waren seit Jahresbeginn bereits drei ähnliche Flugblätter 
eingegangen, in einem Fall - bei dem gleichzeitig eine Sitzbank vor 
dem Gemeindehaus zerstört worden war - hatte man bereits Anzeige 
gestellt.
Frankfurts Oberbürgermeister Martin Patzelt (CDU) reagierte am 
Sonnabend schockiert auf den Vorfall und erkundigte sich sofort nach 
den Ermittlungen. Offenbar unter diesem Eindruck nahm am Sonntag die 
Kriminalpolizei Untersuchungen auf, die "in alle Richtungen" geführt 
werden. Ein Sprecher bestätigte, dass man zunächst nicht von einem 
politischen Hintergrund der Tat ausgegangen sei, "weil es keine 
Beschmierungen" gegeben habe. Ähnliche Flugblätter sollen auch 
bundesweit verteilt worden sein.
Bei Verwendung bitten wir um eine Quellenangabe.

Pressekontakt:

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Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de

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