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EKD - Evangelische Kirche in Deutschland

Keine allgemeine Hochschulreife ohne religiöse Bildung EKD veröffentlicht Stellungnahme zum Religionsunterricht in der gymnasialen Oberstufe und im Abitur

Hannover (ots)

Wer andere verstehen will, brauche Klarheit
darüber, wo er selbst zu Hause sei und was die eigene Identität
präge. Darauf hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, in seinem Vorwort zur EKD-
Stellungnahme "Religion und Allgemeine Hochschulreife" hingewiesen,
die am Mittwoch, den 24. November, veröffentlicht wird. Evangelischer
Religionsunterricht leiste einen unverwechselbaren Beitrag zur
Werteerziehung und mache dialogfähig. "Das Verstehen des Fremden und
die Ausbildung einer eigenen Identität gehören im evangelischen
Religionsunterricht unaufhebbar zusammen."
Auch in einer sich verändernden gymnasialen Oberstufe müsse der
Religionsunterricht seinen Stellenwert behalten, betonte Huber. Denn
von Bildung und allgemeiner Hochschulreife könne nur dann die Rede
sein, wenn die Schule auch Bildungsinhalte zur Sprache bringe, die
Jugendliche und junge Erwachsene brauchen, um sich in ihrer Welt
orientieren und ethisch verantwortlich handeln zu können.
Die 20seitige DIN A 4-Broschüre, die von Fachleuten der
pädagogisch- theologischen Institute der Landeskirchen, des
Comenius-Institutes der EKD und der Kammer der EKD für Bildung und
Erziehung, Kinder und Jugend erarbeitet wurde, stellt fest, dass das
deutsche Schulsystem nach wie vor erhebliche Defizite aufweist.
"Unterschiedliche Schwerpunktsetzungen und teilweise gegensätzliche
Tendenzen beeinträchtigen ein klares Bild von den Bildungsaufgaben
der gymnasialen Oberstufe und den Wegen zu ihrer Erfüllung", so die
Stellungnahme.
Das Bildungssystem müsse sich heute besonders im Umgang mit
Vielfalt bewähren. Das gelte gerade auch in kultureller und
religiöser Hinsicht. Es sei wichtig, dass Heranwachsende zu einer
geklärten kulturellen und religiös-weltanschaulichen Identität
finden. "Dazu leistet der Religionsunterricht in der gymnasialen
Oberstufe einen unverzichtbaren Beitrag." Er vermittele eine sinn-
und wertbezogene Bildung, die Funktions- und Orientierungswissen
integriert. Damit liefere er den jungen Erwachsenen entscheidende
Grundlagen sowohl für ein wissenschaftliches Studium und für den
Beruf als auch zur Übernahme von Verantwortung für das eigene Leben
und die Gestaltung eines demokratischen und sozial gerechten
Gemeinwesens.
Allerdings, so die Stellungnahme weiter, dürfe es im Blick auf die
aktuellen Veränderungen der Konstruktionsprinzipien der gymnasialen
Oberstufe und der Gewichtung der verschiedenen Fächer nicht bei
allgemeinen Einsichten bleiben. Dazu heißt es: "Die evangelische
Kirche fordert die verantwortliche Bildungspolitik auf, die Räume für
den Religionsunterricht in der gymnasialen Oberstufe und in der
Abiturprüfung zu erhalten und zu eröffnen und das Fach in seiner
Gleichwertigkeit zu anderen Fächern hinsichtlich der Beleg-,
Einbringungs- und Abiturprüfungsfachauflagen nicht zurückzusetzen."
Im Sinne eines angemessenen, freiheitlichen Bildungsverständnisses
brauche der Religionsunterricht gerade auch in der gymnasialen
Oberstufe und der Abiturprüfung eine klare öffentliche Förderung. Die
evangelische Kirche sei ihrerseits bereit, auf allen Ebenen ihren
Beitrag zur Stärkung des Faches zu leisten und dadurch ihre
Mitverantwortung für eine allgemeine und zukunftsfähige Bildung aktiv
wahrzunehmen.
Die Stellungnahme "Religion und Allgemeine Hochschulreife.
Bedeutung, Aufgabe und Situation des Religionsunterrichts in der
gymnasialen Oberstufe und im Abitur" kann als farbige Broschüre zum
Stückpreis von 0,50 Euro über das Kirchenamt der EKD bezogen werden
[Herrenhäuser Str. 12, 30419 Hannover, Telefon (0511) 2796-240,
Telefax (0511) 2796-277, e-mail:  bildung@ekd.de]. Der Text ist im
Wortlaut auch über Internet abrufbar
(http://www.ekd.de/download/religion_und_allgem_hochschulreife.pdf)
Hannover, 24. November 2004
Pressestelle der EKD	
Silke Fauzi
Hinweis für Journalisten: Redaktionen können den Text   auch als pdf-
Datei   bei der Pressestelle der EKD bestellen unter der Rufnummer
0511 2796 268 oder per mail an:  pressestelle@ekd.de
ots-Originaltext: EKD Evangelische Kirche in Deutschland
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=55310
Evangelische Kirche in Deutschland
Hans-Christof Vetter
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail:  christof.vetter@ekd.de

Original-Content von: EKD - Evangelische Kirche in Deutschland, übermittelt durch news aktuell

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