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toplink GmbH

Telefonzentrale für Internet-Telefonie drängt auf baldigen ENUM-Start

Karlsruhe (ots)

Karlsruhe, 10. Mai 2005 – Es ist dringend
erforderlich, die Zuordnung von herkömmlichen Telefonnummer und den
Teilnehmernummern für die Internet-Telefonie in Deutschland zu
regeln, bevor Wildwuchs mit unabsehbaren Folgen für die Verbraucher
und die Anbieter von Internet-Telefondiensten entsteht. Hierzu
fordert Gerhard Wenderoth, Geschäftsführer der toplink GmbH, die den
Internet-Telefonknoten im zentralen Frankfurter Internet-Datenzentrum
betreibt, über das mehr als 90 Prozent des deutschen
Internet-Datenverkehrs fließt, die Regulierungsbehörde für Post und
Telekommunikation (RegTP) auf, das nationale ENUM-Projekt
voranbringen. Die RegTP soll die ENUM- Verwaltung einer anerkannten
Selbstorganisation der Internetwirtschaft wie dem DENIC eG (Deutsches
Network Information Center) oder dem eco-Verband der deutschen
Internetwirtschaft e.V. überantworten, empfiehlt Gerhard Wenderoth.
Andernfalls drohe die Gefahr, dass ein ausländischer Anbieter die
dringend geforderte Umsetzung deutscher Rufnummern an sich reißt.
Der globale ENUM-Standard (tElephone Number Mapping) dient der
Übersetzung herkömmlicher Telefonnummern in Internetadressen des im
Internet üblichen Domain Name System (DNS). ENUM stellt eine
wichtige Voraussetzung dar, um bei der Voice-over-Internet-Protocol-
Telefonie (VoIP) über die althergebrachte Telefonnummer erreichbar
zu sein. Unter einer ENUM-Adresse lassen sich VoIP-Ziele, Festnetz-
und Mobilfunknummern sowie Emails und Webseiten mit
Prioritätenreihenfolge festlegen. Aufgrund der globalen Struktur des
Internet könnte ein ENUM-Server, der im Ausland steht, problemlos
die Umsetzung aller in Deutschland vergebenen Telefonnummern in
Internetadressen übernehmen, mahnt toplink-Chef Gerhard Wenderoth
akuten Handlungsbedarf bei der RegTP an, um die deutsche ENUM-
Umsetzung in Deutschland zu halten. Der Betrieb eines ausländisc
hen ENUM-Servers für den deutschen Telefonnummernraum wäre rechtlich
zulässig, weil die deutschen Telefonnummern zwar unter der h
oheitlichen Verwaltung der RegTP vergeben werden, jedoch dem Kunden
gehören. „Firmen und Verbraucher können ihre Telefonnummern ohne
weiteres bei einem ausländischen ENUM-Dienst für die Umwandlung in
Internetadressen freigeben“, sagt Gerhard Wenderoth.
Zur Umsetzung einer Telefonnummer in eine Internetadresse wird die
Ziffernfolge inklusive Ländercode (also zum Beispiel„+49 721 6636?
200“) einfach von allen Fremdzeichen bereinigt, um Punkte zwischen
den Ziffern ergänzt und in umgekehrter Reihenfolge vor den
Zusatz „e164.arpa“ gesetzt.  Aus der Telefonnummer „+49 721 6636?
200“ wird die Internetadresse „0.0.2.6.3.6.6.1.2.7.9.4.e164.arpa“.
Die Klausel „e164“ resultiert daher, dass der Rufnummernplan für das
althergebrachte weltweite Telefonnetz von der International
Telecommunication Union (ITU) in einem Dokument mit der Bezeichnung
E.164 festgeschrieben ist. „arpa“ geht auf die 1958 gegründete
Forschungsbehörde Advanced Research Projects Agency (ARPA) zurück,
die im Auftrag des US?Verteidigungsministeriums unter anderem die
frühe Entwicklung des Internet übernahm. Heutzutage stellt „arpa“
die klassische Top Level Domain (TLD) für Internet-Ressourcen der
Internet Engineering Task Force (IETF) dar, die seit 1986 als
globale Organisation mit der Verwaltung und Weiterentwicklung des
Internet befasst ist. In Europa kümmert sich das 1989 gegründete
Forum Réseaux IP Européens (RIPE) um die Vergabe von
Internetadressen (IP-Adressen). Die internationale ENUM-
TLD „e164.arpa“ wird derzeit im Auftrag der ITU von RIPE verwaltet,
wobei die einzelnen Ländercodes nach Rücksprache mit Vertretern der
ITU an nationale Länderorganisationen delegiert werden. In
Deutschland sind seit 2002 ENUM-Einträge unter „9.4.e164.arpa“
versuchsweise über DENIC, das Deutsche Network Information Center
als die zentrale Registrierungsstelle für Domains unterhalb der Top-
Level-Domain „.de“, verfügbar. „ENUM gehört auf jeden Fall in die
Hände einer unabhängigen Selbstorganisation der Internetwirtschaft
und nicht etwa eines einzelnen Anbieters wie beispielsweise der
Deutschen Telekom“, warnt toplink-Geschäftsführer Gerhard Wenderoth
vor Fehlentwicklungen: „Sollte der Quasi-Staatsmonopolist die ENUM-
Administration übernehmen, wäre dies das Ende des Wettbewerbs bei
der Internet-Telefonie in Deutschland. Dann könnte die Deutsche
Telekom ihre Vormachtstellung im herkömmlichen Telefonmarkt mit
Hilfe der RegTP auf die Internet-Telefonie übertragen. Die Folgen
wären mangelnder Wettbewerb bei Preisen und Innovationen,
Leidtragende wären Firmen und Verbraucher.“
Wenderoth: Kein ENUM-Kuhhandel zwischen RegTP und Deutscher Telekom
Einem  „Kuhhandel“ zwischen staatlicher Regierungsaufsicht und dem
mehrheitlich im Staatsbesitz befindlichen Telefoncarrier könnte ein
ausländischer ENUM-Server ohnehin einen Riegel vorschieben, gibt
toplink-Chef Gerhard Wenderoth zu bedenken. „Es wäre für einen
ausländischen Betreiber ein Kinderspiel, den deutschen
Rufnummernraum in Internetadressen umzusetzen“, sagt Gerhard
Wenderoth, und appelliert an die Regulierungsbehörde für Post und
Telekommunikation: „Dem obersten Regulierer muss klar sein, dass
angesichts des globalen Charakters des Internet die nationale
Regulierungspolitik am Ende ist. Statt sich auf vermeintlich
hoheitlichen Rechten auszuruhen, sind Schnelligkeit und Flexibilität
gefordert, um Deutschland im internationalen Wettbewerb eine
herausragende Stellung einzuräumen. Eine von
herstellerübergreifenden Internet-Organisationen wie DENIC oder eco
administrierte ENUM-Umsetzung wäre eine solche Maßnahme zur Stärkung
der deutschen Wettbewerbsposition.“
Ein drohender ENUM-Betrieb für den deutschen Rufnummernraum im
Ausland hätte nicht nur schwere Wettbewerbsnachteile für
Deutschland, sondern würde auch erhebliche rechtliche Probleme für
die Wirtschaft und die Verbraucher nach sich ziehen, hat toplink
analysiert. Da die hoheitliche Kontrolle durch die RegTP entfiele,
wäre der falschen Rufnummern-ENUM-Zuordnung Tür und Tor geöffnet. So
ließe sich beispielsweise die Bestellhotline eines Versandhauses auf
eine beliebige Internetadresse umleiten, umreißt toplink-
Geschäftsführer Gerhard Wenderoth die Problematik, wenn die RegTP in
Sachen ENUM nicht zügig handelt.
Als Vorbild verweist Gerhard Wenderoth auf Österreich: Als weltweit
erstes Land wurde in Österreich schon am 24. August 2004 ein Vertrag
zum kommerziellen ENUM-Betrieb unterzeichnet. In diesem Vertrag
delegiert der österreichische Regulator RTR den Betrieb an enum.at.
Seit 9. Dezember letzten Jahres funktioniert der Service einwandfrei.
Weitere Informationen: toplink GmbH, Schönfeldstr. 8, 
76131 Karlsruhe, Tel. 0721/6636?200, E-Mail:  info@toplink.de, 
Web: www.toplink.de
PR-Agentur: Team Andreas Dripke, Tel. 0611/973150, 
E-Mail:  team@dripke.de

Original-Content von: toplink GmbH, übermittelt durch news aktuell

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