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Paritätischer Wohlfahrtsverband

Paritätischer: Ausbildungspakt greift zu kurz - Wohlfahrtsverband fordert bessere Förderung für Jugendliche

Berlin (ots)

Der Paritätische fordert die Bundesregierung
angesichts der anhaltenden Lehrstellenmisere auf, die Initiativen zur
Schaffung von Ausbildungsplätzen zu erweitern. "Die Politik darf sich
nicht mit dem Hinweis auf eine Entspannung des Lehrstellenmarkts 
Anfang des nächsten Jahrzehnts aus der Verantwortung stehlen", sagte 
Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider. Die enttäuschende Bilanz der 
Bundesagentur für Arbeit zeige, dass der Ausbildungspakt allein nicht
imstande sei, das Lehrstellenproblem zu lösen. "Wir brauchen jetzt 
durchgreifende Strukturreformen, die den Jugendlichen von heute eine 
Chance auf Ausbildung geben. Die Prognose, dass erst in fünf Jahren 
eine Besserung der Lehrstellenmisere zu erwarten ist, stürzt allzu 
viele Jugendliche in Perspektivlosigkeit. Das ist sozial- und 
gesellschaftspolitisch nicht akzeptabel", so Schneider.
In diesem Jahr stünden erneut 300.000 Jugendliche Schlange um 
Ausbildung, die bereits im vorigen Jahr nicht zum Zuge kamen, sagte 
Schneider. Die Hälfte der Hauptschülerinnen und Hauptschüler und ein 
noch höherer Anteil von Jugendlichen aus Migrantenfamilien würden im 
Konkurrenzkampf um die viel zu knappen Ausbildungsplätze abgehängt, 
sagte der Hauptgeschäftsführer des Wohlfahrtsverbandes. Es sei 
dringend erforderlich, den Übergang von der Schule ins Berufsleben zu
verbessern. Dazu müssten vorhandene Maßnahmen besser koordiniert und 
zielgruppenspezifisch erweitert werden.
Besonders die Förderung von Jugendlichen mit schlechten 
Startchancen müsse ausgebaut werden, fordert der Paritätische. 
Vorrang müsse dabei die betriebliche Ausbildung haben. Firmen sollten
unterstützt werden, Lehrstellen auch für diese Jugendlichen zu 
schaffen. Dazu seien ausbildungsbegleitende Hilfen und Unterstützung 
beim Ausbildungsmanagement nötig. Ergänzend dazu würden besonders in 
den westlichen Bundesländern mehr außerbetriebliche 
Ausbildungsangebote benötigt. Gerade die Arbeitsgemeinschaften und 
Optionskommunen seien aufgefordert, ihre Förderung stärker darauf 
auszurichten, dass Jugendliche einen Berufsabschluss erwerben können,
so Schneider. "Die Vermittlung in Ausbildung muss Vorrang haben vor 
der Vermittlung in Arbeit."

Pressekontakt:

Ansprechpartnerin: Ulrike Bauer, Tel.: 030/246 36 304

Original-Content von: Paritätischer Wohlfahrtsverband, übermittelt durch news aktuell

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