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Kolping: Gesetzliche Rente braucht tiefgreifende Reformen

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Kolping: Gesetzliche Rente braucht tiefgreifende Reformen

Kolping Deutschland begrüßt die Einsetzung einer Rentenkommission, die Ideen für ein tragfähiges Rentensystem erarbeiten soll. Dazu braucht es ein existenzsicherndes Alterseinkommen, das vor Altersarmut schützt. Gleichzeitig müssen die Interessen jüngerer Generationen endlich Berücksichtigung finden.

Köln – 17.12.2025

Der katholische Sozialverband Kolping Deutschland fordert zügige Weichenstellungen, um die Renten für die nächsten Jahrzehnte armutsfest und generationengerecht zu gestalten. Hierfür werden von der neu eingesetzten Rentenkommission wegweisende Vorschläge erwartet. „Unser Rentensystem ist im internationalen Vergleich teuer, aber bietet ein vergleichsweise niedriges Einkommen im Alter“, sagt Klaudia Rudersdorf, Bundesvorsitzende von Kolping Deutschland. OECD-Zahlen zeigen: Ruheständler*innen in Deutschland erhalten im Schnitt nur 53 Prozent ihres letzten Einkommens, in Österreich sind es 87 Prozent, in den Niederlanden noch mehr. Beide Länder verfügen über Varianten einer finanziellen Mindestabsicherung im Alter.

Kolping fordert eine garantierte Alterssicherung, die allen gesetzlich Versicherten im Ruhestand ein steuerfinanziertes Mindesteinkommen von rund 1.000 Euro netto pro Monat sichert. Paare sollen etwa 1.650 Euro erhalten. Ziel ist ein existenzsicherndes Alterseinkommen, das Altersarmut verhindert und gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht.

„Von den politisch Handelnden wird häufig von Respekt vor Lebensleistung in Verbindung mit einem würdevollen Leben im Alter gesprochen. Faktisch wird unser bestehendes Rentensystem diesem Anspruch in zu vielen Fällen nicht gerecht, gerade auch mit Blick auf jahrelange Teilzeitarbeit von Frauen“, betont Rudersdorf. Gleichzeitig droht eine wachsende Belastung der jüngeren Generationen: Ab 2028 nehmen die Rentenbeiträge deutlich zu. Auch steigen die Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung bereits seit Jahren an. „Unter diesen Voraussetzungen gerät der Generationenvertrag – Kernstück unserer sozialen Marktwirtschaft – in Gefahr“, warnt Rudersdorf. Auch sei fraglich, wie lange jüngere Generationen noch bereit seien, den Anstieg der Beiträge zur Sozialversicherung zu akzeptieren.

Der Kolping-Bundesvorstand hat im Februar 2020 unter dem Titel „Kolpingwerk Deutschland fordert eine Garantierte Alterssicherung“ eine Neupositionierung vorgenommen: www.kolping.de/fileadmin/user_upload/kolpingde/Verband/Erklaerungen/200215_Arbeit_Bildung_Rentenpolitische_Neupositionierung_KWD.pdf

Kolping Deutschland ist ein generationsübergreifender katholischer Sozialverband mit bundesweit rund 200.000 Mitgliedern, davon etwa 34.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die der Kolpingjugend angehören. In seinen Einrichtungen und Unternehmen sind rund 10.000 Mitarbeitende beschäftigt. Kolping Deutschland ist Teil von Kolping International und von Kolping Europa.

Pressestelle

Kolpingwerk Deutschland
Christoph Nösser, Pressesprecher
St-Apern-Str. 32, 50667 Köln
Tel. 0221-20701-110
E-Mail:  christoph.noesser@kolping.de
www.kolping.de
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