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Wir sind nicht Herr über Leben und Tod!
Bundeshauptausschuss des Kolpingwerkes Deutschland lehnt Präimplantationsdiagnostik (PID) ab

Berlin/Köln (ots)

"Die unverfügbare Würde des Menschen muss vom ersten Moment seiner Existenz im Mittelpunkt stehen und zentrale Richtschnur in allen Lebensphasen sein. Daher ist eine gesetzliche Regelung mit einem Verbot der Präimplantationsdiagnostik unverzichtbar. Der Mensch macht sich bei dieser Diagnose zum Herrn über Leben und Tod." So heißt es in einer Stellungnahme, die der Bundeshauptausschuss des Kolpingwerkes Deutschland am Wochenende in Berlin verabschiedete.

Anfang Juli hatte der Bundesgerichtshof in einem Grundsatzurteil festgestellt, dass die Präimplantationsdiagnostik (PID) nicht in jedem Fall gegen das Embryonenschutzgesetz verstößt und damit unter bestimmten Voraussetzungen straffrei bleibt. Seitdem gibt es Forderungen nach einem expliziten Verbot dieser Untersuchungsmethode. Bei PID werden im Reagenzglas erzeugte Embryonen auf Risikofaktoren untersucht und bei einem schwerwiegenden genetischen Schaden vernichtet.

"Präimplantationsdiagnostik ist mit dem christlichen Menschenbild nicht zu vereinbaren. Es verstößt gegen die Achtung der Menschenwürde und dem im Grundgesetz festgelegten Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit", erklären die mehr als 150 Delegierten des katholischen Sozialverbandes aus der gesamten Bundesrepublik weiter. Die Präimplantationsdiagnostik verletze das grundgesetzlich festgeschriebene Verbot der Benachteiligung wegen einer Behinderung, wenn das Leben eines Embryos wegen eines auffälligen genetischen Befundes vernichtet wird. "Die Unverfügbarkeit des menschlichen Lebens verbietet jede Selektion von Embryonen. Nach unserer Verfassung ist menschliches Leben einzigartig, wertvoll und uneingeschränkt schützenswert - unabhängig von Behinderungen oder Krankheiten."

Weiter heißt es in der Erklärung: "Das Akzeptieren von Unvollkommenheit und Unverfügbarkeit des Lebens müssen wir in einer Gesellschaft, in der all zu häufig die perfekte Programmierbarkeit des Lebens unterstellt wird, neu erlernen. Der Schutz jeglichen Lebens muss im Vordergrund stehen. Das macht die Diskussion um die Präimplantationsdiagnostik erneut deutlich."

Das Kolpingwerk Deutschland begrüßt die Aufhebung des Fraktionszwanges bei einer Entscheidung über die Präimplantationsdiagnostik im Deutschen Bundestag. "Bei einer solchen Entscheidung sind die Abgeordneten allein ihrem Gewissen verpflichtet."

Das Kolpingwerk Deutschland ist ein katholischer Sozialverband mit mehr als 265.000 Mitgliedern. Der Bundeshauptausschuss ist das zwischen den Bundesversammlungen tagende Kontroll- und Beschlussorgan. Er berät in allen das Kolpingwerk Deutschland und seine Einrichtungen betreffenden wichtigen Fragen.

Pressekontakt:

Kolpingwerk Deutschland
Heinrich Wullhorst
Pressesprecher
Kolpingplatz 5-11
50667 Köln
Tel: (0221) 20701-241
Mobil: (0172) 5604303
E-Mail: heinrichwullhorst@kolping.de
Homepage: www.kolping.de

Original-Content von: Kolpingwerk Deutschland gGmbH, übermittelt durch news aktuell

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