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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Gesetzlicher Mindestlohn - Bis zu 3 Millionen Jobs wären bedroht

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Köln (ots)

Der Plan, in Deutschland einen gesetzlichen
Mindestlohn einzuführen, sollte endgültig zu den Akten gelegt werden.
Denn der vor allem von der Gewerkschaft Nahrung-Genusss-Gaststätten
(NGG) geforderte Mindestverdienst von 1.500 Euro brutto im Monat
würde nach derzeitigem Ermessen bedeuten, dass für gut 13 Prozent der
Beschäftigten die Löhne und Gehälter erhöht werden müssten. Die
meisten betroffenen Betriebe kämen dann nicht umhin, die Preise
anzuheben oder Stellen abzubauen. Dies könnte schlimmstenfalls 2 bis
3 Millionen Jobs kosten.
Der NGG-Ansatz schießt über das Ziel hinaus, weil er bei einer 39-
Stunden-Woche einem Stundenlohn von 8,84 Euro entspricht – mehr als
das Anderthalbfache dessen, was eine Aushilfskraft in der Gastronomie
laut Tarifvertrag verdient. Zudem läge eine Verdienstuntergrenze von
1.500 Euro im Monat deutlich über dem, was in Ländern mit
Mindestlohngesetzgebung gezahlt wird – selbst die in die Vollen
gehenden Niederlande begnügen sich mit 1.265 Euro. Auch in Relation
zum durchschnittlichen Monatsverdienst fällt der Vorschlag für
Deutschland mit 52 Prozent ausgesprochen üppig aus. Japanern, Polen,
US-Amerikanern, Briten und Tschechen sichert der Staat nur ein
Drittel des Durchschnittseinkommens zu. Daher ist der gesetzliche
Mindestlohn in diesen Ländern – anders als es in Deutschland aussehen
würde – auch kein Massenphänomen. So greift die Regelung in
Großbritannien und den USA nicht einmal für 2 Prozent der
Vollzeitbeschäftigten.
ots-Originaltext: Institut der deutschen Wirtschaft Köln
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=51902
Hagen Lesch: Beschäftigungs- und verteilungspolitische Aspekte von 
Mindestlöhnen, in: iw-trends 4/2004
Gesprächspartner im IW: Dr. Hagen Lesch, Telefon: (02 21) 49 81-7 78

Original-Content von: Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V., übermittelt durch news aktuell

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