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Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

EU-Osterweiterung - Kapitaldeckung als zweite Säule

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Köln (ots)

- DIREKT-Presseinformation des Instituts der    
     deutschen Wirtschaft Köln (IW) Nr. 9 vom 24. Februar 2004 liegt 
     in der digitalen Pressemappe zum Download vor
Noch profitieren die Sozialsysteme in den mittel- und
osteuropäischen Beitrittsländern sowie in Bulgarien und Rumänien von
einer vergleichsweise jungen Bevölkerung. In den meisten Ländern
kommen auf 100 Personen im Alter von 15 bis 64 Jahren derzeit
lediglich 20 oder weniger Senioren (EU-15: 24 Ruheständler). Nicht
zuletzt deshalb wird im ehemaligen Ostblock weniger Geld für die
soziale Sicherheit vom Sozialprodukt abgezweigt als im Westen. Allein
in Polen ist der Anteil der Sozialausgaben am Bruttoinlandsprodukt
mit 29,9 Prozent ähnlich hoch wie in den großen EU-Ländern
Deutschland (29,5 Prozent) und Frankreich (29,7 Prozent). Doch auch
in den Beitrittsländern tickt die demographische Zeitbombe hörbar.
Bis zum Jahr 2050 wird der Altenanteil aufgrund extrem niedriger
Geburtenraten den EU-15-Durchschnitt erreichen bzw. wie im Fall
Sloweniens und der Tschechischen Republik sogar deutlich übertreffen.
Auch in den Beitrittsländern werden somit die umlagefinanzierten
Alterssicherungssysteme vor große Finanzierungsprobleme gestellt.
Fünf Kandidaten haben deshalb schon heute die Notbremse gezogen
und obligatorische kapitalgedeckte Elemente in die Alterssicherung
eingeführt. So werden in Ungarn die Renten aus dem Umlageverfahren ab
dem Jahr 2013 um eine echte Kapitaldeckung ergänzt. Ein Teil des
gesetzlichen Rentenbeitrags - 6 von 24 Prozentpunkten - fließt heute
in eine verpflichtende betriebliche Altersvorsorge, aus der später
das niedrige gesetzliche Vorsorgeniveau aufgestockt wird. Einen
ähnlichen Weg beschreitet Estland. Ein Teil der pauschalen
Sozialsteuer - 2 von 20 Prozentpunkten - speist künftig eine
kapitalgedeckte betriebliche Vorsorge. Anders als in Ungarn müssen
sich die Arbeitnehmer mit einem eigenen Beitrag von weiteren 2
Prozent am Aufbau der zweiten Säule beteiligen. Obligatorisch sind
kapitalgedeckte betriebliche Vorsorgeformen auch in Bulgarien,
Lettland und Polen, wo der Beitrag von den Arbeitnehmern erhoben
wird.
Jochen Pimpertz: Soziale Sicherung in Mittel- und Osteuropa, in:
iw-trends 1/2004

Pressekontakt:

Dr. Jochen Pimpertz,
Telefon: (02 21) 49 81-7 60

Original-Content von: Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V., übermittelt durch news aktuell

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