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Internationale Hilfsorganisation Oxfam fordert dringend Schutz der Zivilbevölkerung in Palästina und Israel

Berlin (ots)

In einem neuen Bericht fordert Oxfam International
heute, dem Schutz der israelischen und palästinensischen
Zivilbevölkerung höchste Priorität einzuräumen.
Der Bericht Protecting Civilians ruft die Regierung Israels, die
Palästinensische Behörde und - über das Nahost-Quartett (EU,
Russland, UN, USA) - die internationale Gemeinschaft dringend dazu
auf, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die katastrophalen
Auswirkungen des Konflikts auf die Zivilbevölkerung, sowohl auf
palästinensischer als auch israelischer Seite, spürbar zu
verringern.
Nach den Oxfam-Untersuchungen hat die humanitäre Situation
inzwischen ein kritisches Stadium erreicht, und auf beiden Seiten
leidet die Zivilbevölkerung am meisten. Der Bericht fordert das
Nahost-Quartett dazu auf, ein Krisentreffen aller Parteien
einzuberufen, um mögliche neue Wege zu erörtern, mit denen die
internationale Gemeinschaft ihr Engagement verstärken könnte; so u.
a.:
- Einsatz starker Sicherungs- oder Beobachtungkräfte zum Schutz  
     der Zivilbevölkerung,
   - internationale Einsatzkräfte mit Überprüfungs- und
     Umsetzungsauftrag,
   - ein Mechanismus zur Schlichtung von Streitigkeiten,
   - eine internationale Friedenssicherungtruppe unter UN-Mandat.
Außerdem fordert der Oxfam-Bericht ein Ende der Kultur der
Straffreiheit -unmenschliche und verbrecherische Taten müssen
strafrechtlich verfolgt werden - und von der Regierung Israels den
Stopp des Baus der Absperranlage mit ihren verheerenden Auswirkungen
auf die palästinensische Zivilbevölkerung.
Oxfam-Geschäftsführer Paul Bendix sagt:
"Die jüngsten Ereignisse in Gaza sind erschreckende Verletzungen
internationalen Rechts. Tatsache ist, dass einfache Israelis und
Palästinenser nicht auf eine Friedensregelung warten können - sie
brauchen sofortigen Schutz."
"Die internationale Gemeinschaft ist erstarrt wie ein Kaninchen im
Scheinwerferlicht; gelähmt von den stattfindenden Ereignissen. Sie
kann und muss mehr tun, um die Menschen auf beiden Seiten zu schützen
- und sofort damit anfangen, das Leiden zu mindern."
Der neue Oxfam-Bericht belegt, dass die Regierung Israels bei der
Erfüllung ihrer rechtlichen Aufgaben und Pflichten als
Besatzungsmacht versagt. Sie tötet Zivilisten und zerstört zudem auch
unverzichtbare, für die Zivilbevölkerung lebenswichtige
Infrastruktur; auch durch Oxfam errichtete Wassertanks und
-leitungen,. Die Oxfam-Untersuchungen zeigen, dass die Schwächsten
und Verletzlichsten unter der palästinensischen Bevölkerung
mittlerweile völlig von fremder Hilfe abhängig sind, nachdem sie
zuvor alles Verfügbare verkauft haben, um zu überleben.
Die israelische Zivilbevölkerung lebt ebenfalls in ständiger Angst
vor brutalen Anschlägen durch Gruppen palästinensischer Extremisten.
Die Palästinensische Behörde und Israel als Besatzungsmacht haben
diese Aktivitäten bisher nicht unterbunden.
Oxfam-Geschäftsführer Paul Bendix sagt:
"Zum Schutz der Zivilbevölkerung muss die internationale
Gemeinschaft unverzüglich handeln. Der Ernst der Situation erfordert
konkretes Engagement und neues Denken. Um den Schutz der
Zivilbevölkerung darf nicht verhandelt werden - er muss garantiert
sein. Jede Verzögerung durch die internationale Gemeinschaft bedeutet
weiteres Leiden!."
ANMERKUNGEN
Der vollständige englischsprachige Oxfam-Bericht Protecting  
   Civilians ist unter www.oxfam.org erhältlich.
Oxfam arbeitet seit 1949 in den Palästinensischen Gebieten und
seit den 80er Jahren in Israel.

Pressekontakt:

Paul Bendix 0178-5199273 oder Jörn Kalinski 0171-8360631

Original-Content von: OXFAM Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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