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Bildung könnte sieben Millionen junge Menschen vor HIV schützen

Berlin/Washington (ots)

Sieben Millionen HIV-Neuinfektionen
könnten in einem Jahrzehnt verhindert werden, wenn alle Kinder auf
der Welt eine Grundbildung erhalten würden. Das geht aus einem neuen
Bericht der Globalen Bildungskampagne hervor, der am Rande der
Frühjahrstagungen von IWF und Weltbank in Washington veröffentlicht
wurde. Das Development Committee der Weltbank beriet auf der
Frühjahrstagung am 25.04. über die Millennium-Entwicklungsziele der
Vereinten Nationen und die Bildungs-Initiative der Weltbank.
Der Bericht "Überleben lernen: Wie 'Bildung für Alle' Millionen
junger Menschen vor HIV/AIDS schützen würde" basiert auf neuen
UN-Erkenntnissen: Danach ist die Wahrscheinlichkeit von
HIV-Neuinfektionen bei jungen Menschen (15-24 Jahre) mit
abgeschlossener Grundschulbildung um 50% geringer als bei
Altersgenossen ohne Bildung. Nach Berechnungen der Globalen
Bildungskampagne könnten die durch Grundbildung beschleunigten
Verhaltensänderungen jährlich 700.000 HIV-Infektionen verhindern. Das
entspricht rund 30% der Neuinfektionen in dieser Altersgruppe.
"Der Bericht 'Überleben lernen...' ist ein bedeutender Beitrag zur
AIDS-Diskussion: Erstmals gibt es Berechnungen darüber, wie viele
junge Menschen durch Grundbildung vor HIV geschützt werden könnten,"
so Professor Don Bundy, führender Weltbank-Experte für Bildung und
HIV/AIDS. "Der Bericht offenbart, wie dringend notwendig der 'soziale
Impfstoff' Bildung ist."
Der Bericht stellt klar, dass Investitionen in universelle
Grundschulbildung, medizinische Behandlung, Pflege und Unterstützung
für HIV-Infizierte sowie Prävention nicht miteinander konkurrieren
dürfen, sondern sich gegenseitig ergänzende, wichtige Komponenten
einer Gesamtstrategie zum Kampf gegen HIV/AIDS sein müssen.
Mehr zum Bericht unter www.care.de, www.gew.de, www.oxfam.de,
www.worldvision.de, www.wusgermany.de/infostelle. Eine Kopie des
englischsprachigen Berichts kann unter
http://www.oxfam.org/eng/pdfs/pp042204_gcereport_hivaids.pdf
heruntergeladen werden.
Die Globale Bildungskampagne fordert alle Geberländer auf, ihre
Finanzhilfen aufzustocken und besser zu koordinieren, um das
UN-Millenniumsziel "Bildung für Alle" bis 2015 zu erreichen. So
müsste beispielsweise Deutschland seine Entwicklungshilfe für
Grundbildung verzehnfachen, um einen angemessenen Beitrag für
"Bildung für Alle" zu leisten.
Die unzureichende Hilfe der Geberländer für Bildung ist mit
verantwortlich dafür, dass weltweit noch immer mehr als 100 Millionen
Kinder nicht zur Schule gehen können. Ohne energische Maßnahmen wird
es 150 Jahre dauern, bis in Afrika jedes Kind eine Schule besuchen
kann.
Die deutschen Mitglieder der Globalen Bildungskampagne sind CARE,
die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Oxfam, Plan
International, World Vision und World University Service.

Kontakt:

CARE: Christina Heitmann, 0228-975 6323
GEW: Stefanie Eßwein, 069-789 730
Oxfam Deutschland: Jörn Kalinski, 030-42850621
World Vision: Iris Manner 06172-763-0
World University Service: Christine Contreras: 0611-9446170

Informationen zur Globalen Bildungskampagne:
www.campaignforeducation.org

Original-Content von: OXFAM Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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