Alle Storys
Folgen
Keine Story von AOK Baden-Württemberg mehr verpassen.

AOK Baden-Württemberg

Wissenschaftliche Studien belegen: Baden-Württemberger im AOK-Hausarztvertrag werden besser betreut - Pro Jahr 4.500 Krankenhauseinweisungen weniger

Ein Audio

  • aok_PK_Evaluation_HZV_feature.mp3
    MP3 - 3,9 MB - 02:51
    Download

Berlin (ots)

MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN

Anmoderation:

Patienten in der Hausarztzentrierten Versorgung, kurz HZV, in Baden-Württemberg sind besser betreut. Das ist das Ergebnis zweier unabhängiger wissenschaftlicher Studien der Universitäten Frankfurt und Heidelberg, die auf einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt wurden. Auftraggeber waren die AOK, MEDI und der Hausärzteverband in Baden-Württemberg. Die Wissenschaftler konnten erstmalig nachweisen, dass die intensivere Behandlung durch den Hausarzt in der HZV Baden-Württemberg messbare Verbesserungen bringt. Besonders chronisch Kranke und ältere Menschen profitieren von der HZV in Baden-Württemberg. Prof. Dr. Joachim Szecsenyi von der Universität Heidelberg, einer der beiden Studienleiter, fasst seine Erkenntnisse so zusammen:

O-Ton Prof. Dr. Joachim Szecsenyi

Wir können feststellen, dass die koordinierte Betreuung sehr gut funktioniert. Das kann man einerseits daran erkennen, dass es weniger vermeidbare Klinikeinweisungen gibt, das sind 4.500 weniger als in der Regelversorgung. Das ist erklärbar durch das gute Zusammenspiel zwischen Hausarzt und Facharzt. Wir können feststellen, dass auch 250 weniger Patienten wegen einer Hüftgelenksfraktur in eine Klinik eingewiesen wurden. Wir sehen auch, dass die Hausärzte die Betreuung intensivieren, d.h. im Durchschnitt haben wir 15 Prozent mehr Hausarztkontakte bei den Versicherten in der HZV. (0:39)

Prof. Dr. Ferdinand Gerlach, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin an der Goethe-Universität Frankfurt, misst den positiven Studienergebnissen eine deutliche gesundheitspolitische Komponente zu:

O-Ton Prof. Dr. Ferdinand Gerlach

Die HZV in Baden-Württemberg, das zeigen unsere Ergebnisse, steuert um, verändert etwas und das ist ein Modell für ganz Deutschland. Da sollten alle aufmerksam hinschauen und kucken, was man aus den Erfahrungen in Baden-Württemberg lernen kann. (0:16)

Die Studien zeigen, dass die Gesamtverantwortung der Hausarztpraxen gestärkt wird und ein konsequentes Patientencoaching erfolgt. Und das Ganze äußerst erfolgreich: Auf der einen Seite können überflüssige Kosten vermieden werden, auf der anderen Seite ist die Versorgung der Patienten intensiver. Die AOK Baden-Württemberg hat allein 2013 insgesamt über 300 Millionen Euro in den Hausarztvertrag investiert. Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK-Baden-Württemberg:

O-Ton Dr. Christopher Hermann

Wir wissen, dass wir viel Geld im Gesundheitswesen ausgeben, aber nicht immer an der richtigen Stelle. Und da wollten wir einen wesentlichen Beitrag leisten und das haben wir mittlerweile geschafft. Und jetzt müssen wir auf diesem Weg konsequent weitergehen. Es geht darum, Versicherte dazu zu bringen, dass sie für ihre Gesundheit mehr tun, Ärzte dazu zu bringen, dass sie mehr für die Gesundheit der Patienten tun, und das machen sie und daran arbeiten wir weiter. (0:35)

Der baden-württembergische Erfolg ist ganz wesentlich auch auf das beispielhafte Zusammenspiel von Haus- und Fachärzten zurückzuführen, ist Dr. Werner Baumgärtner, Hausarzt und Vorsitzender von MEDI Baden-Württemberg überzeugt:

O-Ton Dr. Werner Baumgärtner

Wir haben in BW ein Behandlungskonzept basierend auf der HZV und ergänzenden Facharztverträgen und ich denke, das ist von den Patienten sehr gut angenommen. Und ich glaube, dass auch der Erfolg der HZV auch diesem Zusammenspiel zwischen Haus- und Facharztverträgen zu verdanken ist. Der größte Vorteil ist das Thema Wartezeiten. Bei uns gibt es keine Wartezeiten von Monaten auf Facharzttermine. Bei uns bekommt der Patient innerhalb von zwei Wochen einen Termin beim Facharzt und in der Psychotherapie spätestens nach vier Wochen. (0:38)

Fazit: Die Hausarztzentrierte Versorgung, die bessere Vernetzung der verschiedenen behandelnden Ärzte und die Arbeit der mittlerweile über 1.500 Versorgungsassistentinnen in der Hausarztpraxis, abgekürzt VERAH, wirkt sich für Ärzte und Patienten gleichermaßen positiv aus. Die HZV Baden-Württemberg ist für über 1,25 Millionen Versicherte und über 3.800 Hausärzte mittlerweile fest etabliert und akzeptiert. Darüber hinaus ergeben sich für die Ärzte durch die HZV bessere Rahmenbedingungen und Perspektiven. Dr. Berthold Dietsche, Vorsitzender des Hausärzteverbands Baden-Württemberg:

O-Ton Dr. Berthold Dietsche

Für uns als Ärzte ist der größte Vorteil sicherlich die neue Praxisstruktur, die durch den Vertrag etabliert werden konnte. Beginnend mit der Bürokratiearmut, der besseren Versorgung, der Fortbildung und natürlich auch der besseren Honorare. Die ganze hausärztliche Tätigkeit wird langsam durch den Vertrag in eine neue Richtung gebracht, die für die Ärzte von großem Vorteil ist, für den Nachwuchs wieder attraktiv wird, aber auch für die Patienten von großem Vorteil ist. (0:26)

Abmoderation:

Viele der gesundheitspolitischen Ziele, die sich die Politik aktuell auf die Fahnen geschrieben hat, sind in der HZV Baden-Württemberg bereits Wirklichkeit - aus Sicht der Vertragspartner ein Vorbild auch für andere Bundesländer.

ACHTUNG REDAKTIONEN: 
  
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an  ots.audio@newsaktuell.de.

Pressekontakt:

Ansprechpartner:
AOK Baden-Württemberg, 0711 2593 229
Hausärzteverband Baden-Württemberg, 0172 201 0390
MEDI Baden-Württemberg, 0711 806079 223
all4radio, 0711 32777 590

Original-Content von: AOK Baden-Württemberg, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: AOK Baden-Württemberg
Weitere Storys: AOK Baden-Württemberg