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Neuer Höchststand 2021 in Niedersachsen bei Fehltagen wegen Depressionen

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Die Ausfalltage wegen psychischer Erkrankungen haben während der Pandemie in Niedersachsen einen neuen Höchststand erreicht. Das Niveau lag 2021 mit durchschnittlich 2,8 Fehltagen pro Kopf um 43 Prozent über dem von vor zehn Jahren. Am stärksten waren Beschäftigte im Gesundheitswesen betroffen mit 4,3 Tagen. Ein psychischer Krankschreibungsfall dauerte im vergangenen Jahr durchschnittlich fast 40 Tage. Das geht aus dem aktuellen Psychreport der DAK-Gesundheit hervor mit einer Datenauswertung des IGES Instituts für mehr als 230.000 DAK-versicherte Erwerbstätige in Niedersachsen. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.

Freundliche Grüße

Ihre Presseteam der DAK-Gesundheit Niedersachsen

Neuer Höchststand 2021 in Niedersachsen bei Fehltagen wegen Depressionen und anderer psychischer Erkrankungen

  • Psychreport der DAK-Gesundheit untersucht Daten von rund 230.000 Beschäftigten
  • Niedersachsen hatten 2021 pro Kopf durchschnittlich 2,8 Psych-Fehltage, so viel wie noch nie

Die Ausfalltage wegen psychischer Erkrankungen haben während der Pandemie in Niedersachsen einen neuen Höchststand erreicht. Das Niveau lag 2021 mit durchschnittlich 2,8 Fehltagen pro Kopf um 43 Prozent über dem von vor zehn Jahren. Am stärksten waren Beschäftigte im Gesundheitswesen betroffen mit 4,3 Tagen. Ein psychischer Krankschreibungsfall dauerte im vergangenen Jahr durchschnittlich fast 40 Tage. Das geht aus dem aktuellen Psychreport der DAK-Gesundheit hervor mit einer Datenauswertung des IGES Instituts für mehr als 230.000 DAK-versicherte Erwerbstätige in Niedersachsen.

„Unser Report zeigt, dass viele Menschen mit psychischen Erkrankungen extrem unter den anhaltenden Belastungen der Pandemie leiden“, sagt Dirk Vennekold, Leiter der DAK-Landesvertretung in Niedersachsen. „Die Betroffenen finden schwer wieder in ihren Berufsalltag zurück.“ Das habe viel mit den besonderen Arbeitsbedingungen unter Corona zu tun, aber auch mit Stigmatisierung. Die Menschen würden in der Familie und der Arztpraxis mittlerweile offener über Depressionen oder Ängste sprechen. „Aber in vielen Firmen sind psychische Probleme weiter ein Tabu“, betont Vennekold. „Arbeitgeber müssen Stress und mögliche Belastungen mehr in den Fokus rücken und innerbetriebliche Abläufe schaffen, die die psychische Gesundheit stützen.“

Frauen haben mehr Psych-Fehltage als Männer

Frauen haben seit Jahren mehr Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungen als Männer. 2021 waren es in Niedersachsen durchschnittlich 3,5 Fehltage pro Kopf – deutlich mehr als bei den Männern (2,2 Tage). Während der Pandemie gab es jedoch bei beiden Geschlechtern in höheren Altersgruppen ausgeprägte Steigerungsraten: Bei den Männern ging die Anzahl der Psych-Fehltage sowohl in der Gruppe der Überfünfzigjährigen (plus 16 Prozent) als auch bei den 55- bis 59-Jährigen (plus 22 Prozent) klar nach oben. Bei den Frauen hatten die Übersechzigjährigen 2021 mit 15 Prozent einen deutlichen Anstieg gegenüber 2019.

Steigende Fehlzeiten wegen Anpassungsstörungen

Depressionen verursachen mit Abstand die meisten psychischen Fehltage in Niedersachsen. Vier von zehn Fehltage gehen auf das Konto dieser Diagnosen. An zweiter Stelle folgen die sogenannten Anpassungsstörungen, die mittlerweile mehr als ein Fünftel aller psychischen Fehltage begründen. Diese Diagnose hat unter Pandemie-Bedingungen an Bedeutung gewonnen (plus sechs Prozent). Ebenfalls gestiegen, wenn auch von einem wesentlich niedrigeren Niveau aus, ist die Anzahl der Fehltage verursacht durch Angststörungen (plus acht Prozent). Angst ist eigentlich eine natürliche körperliche Reaktion auf bedrohliche, ungewisse oder unkontrollierbare Situationen. Doch dieser biologische Mechanismus kann aus den Fugen geraten und irgendwann zur Krankheit werden.

Deutlich erhöhte Anzahl von Psych-Fehltagen im Gesundheitswesen

Der Psychreport Niedersachsen weist deutliche Unterschiede in den Branchen nach: Während im Gesundheitswesen pro Kopf und Jahr durchschnittlich 4,3 Fehltage mit einer psychischen Diagnose anfallen, sind es in der Branche für Nahrungs- und Genussmittel nur knapp 1,5 Tage. Banken und Versicherungen liegen mit 2,8 Tagen auf dem Durchschnitt aller Branchen. „Jeder Mensch kann psychisch so aus dem Gleichgewicht geraten, dass er seine Arbeit nicht mehr bewältigen kann“, sagt Dirk Vennekold. „Wir werben für einen offeneren Umgang mit psychischen Belastungen, gerade in stark belasteten Branchen. Die Veröffentlichung unseres Psychreports ist ein wichtiger Schritt dabei“, so Vennekold. Ebenfalls bedeutsam seien die Versorgungsverträge, die die Kasse im Bereich psychischer Erkrankungen für ihre Versicherten abgeschlossen habe.

DAK-Gesundheit bietet individuelle Hilfe an

Die DAK-Gesundheit bietet mit dem Programm „veovita plus“ ihren Versicherten schnelle und flexible Hilfe bei Angst, Depression und Burnout. Nach einer professionellen psychiatrischen und hausärztlichen Diagnose erhalten Betroffene eine individuelle Versorgung und bekommen zusätzlich hochwirksame digitale Gesundheitsanwendungen, die die Behandlung unterstützen. „Ziele sind eine nachhaltige Versorgung und die gesundheitliche Stabilisierung der Versicherten“, so Vennekold. Um das sicherzustellen, sei eine Teilnahmedauer von bis zu zwei Jahren im Programm möglich. Weitere Informationen im Netz: www.dak.de/veovita

Für den Psychreport hat das Berliner IGES Institut Daten von mehr als 230.000 niedersächsischen DAK-versicherten Beschäftigten ausgewertet. In dieser Analyse sind alle Fehlzeiten bis zum Jahr 2021 einschließlich berücksichtigt, für die eine Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigung mit einer psychischen Diagnose an die Kasse gegangen ist.

Freundliche Grüße

Arno Prähler

DAK-Gesundheit
Unternehmenskommunikation / Public Relations
Pressesprecher Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen 
Graf-Adolf-Str. 89, 40210 Düsseldorf
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