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Pflegereport: Große regionale Unterschiede in NRW

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25 Jahre nach Einführung der Pflegeversicherung hat die DAK-Gesundheit einen Pflegereport für Nordrhein-Westfalen vorgelegt. Darin analysiert die Krankenkasse die regionalen Unterschiede in Art, Qualität und Kosten der Pflege im bevölkerungsreichsten Bundesland. Es gibt große regionale Unterschiede bei der Inanspruchnahme von Pflegeheimen und Pflegediensten. Die Mehrheit in NRW hat Angst vor großen finanziellen Belastungen durch die Pflege. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.

Freundliche Grüße

Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Nordrhein-Westfalen

Pflegereport: Große regionale Unterschiede in NRW

  • Report der DAK-Gesundheit zeigt Reformbedarf nach 25 Jahren Pflegeversicherung
  • In Westfalen-Lippe wird öfter Heimpflege gewählt als im Rheinland
  • Kritik an der Qualität über dem Bundesschnitt

25 Jahre nach Einführung der Pflegeversicherung hat die DAK-Gesundheit einen Pflegereport für Nordrhein-Westfalen vorgelegt. Darin analysiert die Krankenkasse die regionalen Unterschiede in Art, Qualität und Kosten der Pflege im bevölkerungsreichsten Bundesland. Im Norden und Nord-Osten des Bundeslandes ist der Anteil der stationären und teilstationären Pflege wesentlich höher. So werden beispielsweise im Kreis Lippe 42 Prozent, in Heinsberg hingegen nur 24 Prozent in Heimen und Einrichtungen betreut. Bei der Pflege durch Angehörige ergibt sich beim Blick auf die Landkarte genau das gegenteilige Bild: Im Rheinland werden insgesamt deutlich mehr Pflegebedürftige im eigenen Haushalt versorgt, als in Westfalen-Lippe. Die Qualität der Pflege wurde in einer DAK-Umfrage hinterfragt. Im stationären Bereich attestierten 19 Prozent und im ambulanten Bereich 13 Prozent mangelnde Qualität - beides schlechtere Werte als der Bundesdurchschnitt. Die DAK-Gesundheit legt gemeinsam mit dem Autor, dem Pflegeexperten Professor Thomas Klie von der Evangelischen Hochschule Freiburg, auch ein detailliertes Konzept zur langfristigen finanziellen Entlastung der Pflegebedürftigen vor. Durch eine neue Finanzarchitektur und steigende Steuerzuschüsse könnten die Eigenanteile der Versicherten bis zum Jahr 2045 gedeckelt werden.

"Die umfangreiche Analyse der Daten aus mehreren Jahren erlaubt eine detaillierte Sichtweise auf die Fakten" sagt Klaus Overdiek, Leiter der DAK-Landesvertretung in Nordrhein-Westfalen. "Die Situation wäre ohne die bereits eingeleiteten Maßnahmen in NRW wie zum Beispiel das Altenpflegegesetz und das Pflegewohngeld derzeit schlechter. Dennoch brauchen wir Veränderungen und eine Weiterentwicklung", so Overdiek. Bei der Pflege sei die Qualität und die hohen Kosten der Heimpflege Ansatzpunkte für Reformen. "Aktuell verfehlt die Pflegeversicherung ihren Gründungsgedanken, die Menschen im Pflegefall vor einem Armutsrisiko zu bewahren und die Kosten der Pflege fair zwischen Beitragszahlern, Steuerzahlern und Pflegebedürftigen zu verteilen", erläutert Overdiek die Reformvorschläge der DAK-Gesundheit. "Ordnungspolitisch brauchen wir für die kommenden 25 Jahre eine völlig neue Finanzstatik in der Pflege."

Die Kosten der Pflege sind in NRW, dem Bundesland mit den vergleichsweise höchsten Belastungen in den stationären Einrichtungen aus Sicht der Bevölkerung ein Problem. Zwei Drittel der Befragten gaben an, die Pflege selbst zu übernehmen, da sie sich die Kosten nicht leisten könnten. Nur 24 Prozent sind der Meinung, dass die Kinder für die Pflegekosten der Eltern aufkommen müssten. In NRW sind 46 Prozent der Meinung, dass die Pflegebeiträge steigen, jedoch nur ein Viertel ist bereit, diese auch zu zahlen.

Der demografische Wandel und die zu erwartende Zunahme der Pflegebedürftigen macht zukünftige Änderungen der Pflegeversicherung notwendig. "Wir müssen frühzeitig die Probleme erkennen, analysieren und aktiv die Zukunft der Pflege gestalten. Warten wir erst ab, bis die Situation sich zuspitzt, haben wir kaum mehr Möglichkeiten", so Klaus Overdiek zur weiteren Entwicklung. "Eine tragbare Finanzierung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, das erfordert höhere Steuermittel in der Pflege. Außerdem können strukturelle Veränderungen im Versorgungsbereich zur Verbesserung der Situation in der Pflege genutzt werden." Die DAK-Gesundheit habe mit dem Ansatz der "Regionalen Pflegekompetenzzentren" bereits ein Modellprojekt geschaffen, das in dieser Hinsicht geeignete Perspektiven biete.

Freundliche Grüße

Rainer Lange
DAK-Gesundheit
Unternehmenskommunikation / Public Relations
Pressesprecher Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen 
in Vertretung Rheinland-Pfalz
Graf-Adolf-Str. 89, 40210 Düsseldorf
Postfach 10 19 23, 40010 Düsseldorf
 Tel.: 0211 550415-1120, Fax: 0049 40 33470553755 
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