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IT-Budgets im Gesundheitswesen schnellen nach oben

Hamburg (ots)

Ob Krankenversicherungen oder Krankenhäuser - alle
Bereiche des Gesundheitswesens stocken ihre IT-Investitionen
erheblich auf. Um dem wachsenden Kostendruck gerecht zu werden,
fließt bis 2005 mehr als jeder fünfte Euro in die
Informationstechnologie (IT) und in die Standardisierung von
Geschäftsprozessen. Im Fokus stehen die elektronische Patientenakte,
die internen Abläufe und das Rechnungswesen sowie der elektronische
Gesundheitspass. Rund 45 Prozent der Versicherungen wollen bis zum
Jahr 2005 mehr in digitale Technik investieren als bisher. Bei den
Kliniken sind es sogar 54 Prozent. Das geht aus dem "Branchenkompass
Gesundheitswesen" hervor, einer aktuellen Studie von Mummert
Consulting und dem F.A.Z.- Institut.
Die Krankenhäuser planen, im Schnitt mehr als 10 Prozent ihrer 
Budgets in IT zu investieren. Die gesetzlichen Krankenkassen und 
privaten Krankenversicherungen veranschlagen künftig mit 13,1 bzw. 
14,2 Prozent große Anteile am Investitionsbudget für IT. Hinzu 
kommen Ausgaben für die Standardisierung der Daten, Abläufe und 
Systeme. Nachholbedarf haben vor allem die gesetzlichen 
Krankenkassen: Von ihnen wollen 47 Prozent mehr in IT investieren. 
Bei den privaten Versicherungen sind es 42 Prozent.
Auch extern gewinnt die IT als Kommunikationskanal und zur 
Vernetzung von Kliniken, Patienten, Ärzten und Krankenversicherungen 
zunehmend an Bedeutung, beispielsweise für die automatisierte 
Abrechnung. Ein anderer Schwerpunkt ist die Beschaffung: Mit 
elektronischen Systemen zur Unterstützung der Bestell- und 
Beschaffungsprozesse, E-Procurement genannt, lassen sich laut der 
Studie rund 30 Prozent der Abwicklungskosten für den Einkauf sparen. 
Je nach Größe einer Klinik ergibt sich durchschnittlich ein 
Sparpotenzial von bis zu zwei Millionen Euro pro Krankenhaus. Das 
entspricht bundesweit etwa drei Milliarden Euro pro Jahr.
Weitere Einsparungen im Gesundheitswesen soll die elektronische 
Patientenakte bringen. Sie soll außer den persönlichen Daten des 
Versicherten auch Untersuchungsergebnisse speichern. Dabei haben die 
Ärzte mittels drahtloser Netze überall in der Klinik Zugriff auf die 
aktuellste Fassung der Daten. Bisher haben nur etwa 2 Prozent der 
Krankenhäuser sowie rund 15 Prozent der niedergelassenen Ärzte ein 
solches elektronisches Aktensystem eingeführt - die Verbreitung 
nimmt allerdings rasant zu. Die elektronische Patientenakte wird 
damit bald zum Klinikstandard.
Parallel dazu wird 2006 ein elektronischer Gesundheitspass die 
heutige Chipkarte der gesetzlichen Kassen ersetzen. Hierauf werden 
Behandlungen, Überweisungen, Rezepte und Notfalldaten gespeichert. 
Ziel des Passes ist, Doppelbehandlungen und die damit verbundenen 
Kosten zu vermeiden. Derzeit sind die Daten weit gestreut und müssen 
bei Bedarf erst mühsam beschafft oder ein weiteres Mal erhoben 
werden. In die gleiche Richtung zielt das geplante E-Rezept, das 
helfen soll, Bürokratie abzubauen.
Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung: 
Mummert Consulting AG, Presse- und 
Öffentlichkeitsarbeit, Jörg Forthmann, Tel.: 040/227 03-7787.
Die Presselounge von Mummert Consulting finden Sie im 
Internet unter www.mummert-consulting.de.

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell

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