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Lausitzer Rundschau: USA werfen Iran Waffenschmuggel im Irak vor Der Offenbarungseid

Cottbus (ots)

da Offiziere der US-Armee in Bagdad einer
ausgesuchten Gruppe von Journalisten am Wochenende präsentierten, hat
mit Sicherheit einige Sprengkraft. Denn diese Vorführung galt weniger
der Weltöffentlichkeit als dem heimischen Publikum. Die Mullahs in 
Teheran haben den Tod unserer Kinder auf dem Gewissen, so lautet die 
Botschaft. Es spricht wenig dafür, dass diese Demonstration ohne 
Billigung des Weißen Hauses erfolgte. Es deutet vieles darauf hin, 
dass wieder einmal nachrichtendienstliche Erkenntnisse zur Begründung
für eine Strategie der Eskalation dienen. Wer solche Anschuldigungen 
erhebt, der wird sich mit dem Dementi des Irans nur schwer zufrieden 
geben wollen.
Dabei würde der Iran, sollten die Informationen tatsächlich stimmen, 
nur etwas unternehmen, was nicht nur aus Washingtoner Sicht zu 
erwarten war. Er sorgt, seinen nachvollziehbaren Interessen 
entsprechend dafür, dass die amerikanischen Hoffnungen von einer 
Stabilisierung des Iraks nicht aufgehen. Es wäre absurd, von dem 
mörderischen Regime in Teheran irgendetwas anderes zu erwarten.
Tatsächlich sind die vorgeführten Waffen vor allem Beweise für das 
schreckliche Scheitern der Strategie der USA. Sie sind mit dem 
Eingeständnis verbunden, dass das besetzte Zweistromland derzeit das 
ideale Übungsfeld für Terroristengruppen jedweder Couleur ist. Und 
sie zeigen überdeutlich die Grenzen modernster Waffentechnologie des 
Westens.
Tatsächlich starben inzwischen Dutzende von Amerikanern, weil auch 
die neueste Generation von hochgezüchtetem, sündhaft teurem 
Kriegsmaterial sie nicht länger vor tödlichen Angriffen schützt. Auch
die immer häufigeren Abschüsse der bislang scheinbar kaum 
verwundbaren Hubschrauber zeigt dies. Die Vorführung in Bagdad gibt 
denen Recht, die behaupten, dass der Konflikt im Irak mit 
militärischen Mitteln nicht mehr beendet werden kann. Sie war das 
ungewollte Eingeständnis der eigenen Hilflosigkeit und geradezu 
symbolhaft dafür ist das Eingeständnis, dass die besten Panzer der 
Welt zu tödlichen Gefängnissen geworden sind. Sie ist der 
Offenbarungseid des Pentagon.
Die notwendige Einsicht daraus aber fehlt. Zu befürchten ist vielmehr
eine Politik der dosierten Provokationen gegen den Iran. Zu 
befürchten sind tote Zivilisten auch in diesem Land - und infolge 
noch mehr junge amerikanische Männer und Frauen, die auf den Straßen 
des Iraks sterben. Die Mullahs, die im eigenen Land auch Kinder wegen
scheinbarer moralischer Verfehlungen hinrichten, dafür zur 
Rechenschaft zu ziehen wollen, ist all zu billig. Die wahren 
Verantwortlichen für das Blutbad sitzen im Weißen Haus, im Pentagon 
und im amerikanischen Kongress.

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Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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