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Lausitzer Rundschau: Das Prostituiertengesetz Am Milieu vorbei

Cottbus (ots)

Es war gut gemeint, das Prostituiertengesetz. Aber
schon vor fünf Jahren hatten Kritiker gewarnt, dass der rot-grüne 
Gesellschaftsidealismus an den Lebenswirklichkeiten und den 
Mechanismen der Rotlichtszene vorbeigehen könnte. Das hat sich nun 
bestätigt. Zwar wird über Prostitution offener geredet als früher, 
aber an der Situation der meisten Frauen hat sich wenig positiv 
verändert. Im Gegenteil: Glaubt man Polizisten, ist die 
Gewaltbereitschaft im Milieu deutlich größer geworden. Sowohl unter 
Zuhältern als auch bei Freiern. Nun liegt das nicht am Gesetz, 
sondern an der allgemeinen gesellschaftlichen Verrohung. Das Gewerbe 
war ohnehin nie ein Spielplatz. Prostitution ist aber auch kein Beruf
wie jeder andere. Der schöne Schein, man könnte mit einer 
Quasi-Legalisierung die Begleiterscheinungen Gewalt und Zwang gleich 
mit beseitigen, war und ist ein naiver Irrtum.
 Es ist daher richtig, aufbauend auf dem Gesetz die 
Strafrechtsregelungen bei Minderjährigen und bei Zwangsprostitution 
zu verschärfen. Wer Prostituierten helfen will, muss aber auch dafür 
sorgen, dass Aussteigerprogramme und Initiativen nicht länger auf 
finanzieller Sparflamme kochen müssen. Und er muss anerkennen: 
Ausstiegswillige sind oft jene, die zum Anschaffen gezwungen werden. 
Und die kommen meist aus dem Ausland, sind also Illegale. Sie 
brauchen Chancen und das geht nur über Änderungen beim 
Zuwanderungsrecht.

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