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Lausitzer Rundschau: zu: Clement und die Konjunktur

Cottbus (ots)

Dass die Bundesregierung ihre Wachstumsprognose
nach unten schrauben würde, ist nach der Vorlage des Herbstgutachtens
der Wirtschaftsinstitute nur logisch gewesen. Und Wolfgang Clements
gelassene Verkündung verwundert ebenso nicht: Der Mann ist solche
Korrekturen seit 2002 gewohnt. Nun konnte man dem Minister gestern in
der Tat etwas Schelmisches anmerken. Dass für ihn, den einstigen
Senkrechtstarter, ja gar Kronprinzen von Kanzler Gerhard Schröder
kein Platz mehr im Kabinett der großen Koalition sein wird,
geschenkt. Sein Macher-Image ist ohnehin arg ramponiert, seit er fast
alle hochtrabenden Pläne wieder einkassieren musste. Und seit die
Hartz-IV-Reformen kaum Wirkung, dafür aber immense Kosten
produzieren. Clements klammheimliche Freude liegt wohl darin
begründet, dass seine unliebsamen Aufgaben nun jene fortführen
müssen, die ihn immer kritisch im Visier hatten – seitens der
Opposition, aber auch speziell innerparteilich: Edmund Stoiber und
Franz Müntefering. Beide haben Wirtschaft und Arbeit wieder in zwei
Ressorts aufgespaltet, was Clement ihnen zu Recht aus Vernunftgründen
übel nimmt. Nun müssen beide aber auch ihren Kopf hinhalten, wenn es
um die Kommentierung von Arbeitslosenzahlen geht, um die Bewertung
von Konjunkturproblemen, um Pannen und Ungereimtheiten bei den Hartz-
Reformen. Keiner weiß das besser als der mit Blessuren übersäte
Clement. Und keiner freut sich wohl insgeheim mehr darüber.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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