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Lausitzer Rundschau: Lausitzer Rundschau zur Kostenexplosion bei Medikamenten: Keine Besserung in Sicht

Cottbus (ots)

Viele Ärzte verschreiben zu häufig neue
Medikamente ohne therapeutischen Zusatznutzen, die die Krankenkassen
immer teurer zu stehen kommen. Diese Tatsache ist beileibe nicht neu.
Aber ein wirksames Gegenrezept lässt immer noch auf sich warten. Umso
mehr sind Politiker, Mediziner und Kassenvertreter mit gegenseitigen
Schuldzuweisungen bei der Hand. Dabei haben alle Beteiligten Grund
zur Selbstkritik. Was nützt es zum Beispiel, wenn sich Assekuranzen
und Mediziner zu dem hehren Ziel bekennen, den Kostenschub im
nächsten Jahr unter fünf Prozent zu drücken, wenn die Ärzte beim
Verfehlen des Sparziels keinerlei Sanktionen befürchten müssen? Eine
entsprechende Regelung ist gerade wieder an der Mediziner-Lobby
gescheitert. Die Kassen müssen sich wiederum fragen lassen, weshalb
sie die Möglichkeiten, mit den Pillenherstellern Rabattverträge
auszuhandeln, nach wie vor nur spärlich nutzen. Auch Ministerin Ulla
Schmidt hat keinen Grund, auf dem hohen Ross zu sitzen. Klar war,
dass die Sparwirkung der Gesundheitsreform auch auf Einmaleffekten
beruht, die nur für das Jahr 2004 Gültigkeit besaßen. Schon deshalb
ist das gesetzgeberische Handeln nicht erschöpft. Wenn zum Beispiel
die Apotheker in zunehmendem Maße von kostenlosen Werbe-Medikamenten
der Pharmahersteller profitieren, dann sollte man ernsthaft darüber
nachdenken, ob die reguläre Vergütung in Höhe von rund acht Euro pro
Arzneipackung reduziert werden muss. Die wenigen Beispiele zeigen,
dass sich der Kostenschub bei Pillen und Salben nur begrenzen lässt,
wenn Politik, Ärzteschaft und Krankenkassen an einem Strang ziehen.
Eine Besserung ist allerdings nicht in Sicht. Leider.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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