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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Die Union ist am Zug

Cottbus (ots)

Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu: Rot-Grün für
Volksabstimmungen
Mit dem Ansehen von Parlamenten und Parteien steht es bekanntlich
nicht zum Besten. Vielerorts grassiert die Politikverdrossenheit,
weil sich der Bürger scheinbar ohnmächtig „denen da oben“
ausgeliefert fühlt. Vor diesem Hintergrund ist es nicht zu
unterschätzen, dass sich SPD und Grüne jetzt prinzipiell auf einen
Gesetzentwurf für mehr politische Bürgerbeteiligung verständigt
haben. Was in einigen Bundesländern schon heute Recht und Gesetz ist,
soll künftig auch auf Bundesebene möglich sein: Volksinitiativen,
Volksbegehren und Volksentscheide können tatsächlich mehr Leben in
unsere Demokratie bringen. Dabei geht es wohlgemerkt um eine
sinnvolle Ergänzung des politischen Systems. Das gesetzgeberische
Handeln bleibt auch weiterhin den Volksvertretern vorbehalten. Dafür
werden sie schließlich bezahlt. Eine Vorlage, die auch durch den
direkten Willen des Volkes bestimmt wird, erfährt gleichwohl eine
größere Legitimation. Rot-Grün in diesem Zusammenhang billigen
Populismus vorzuwerfen, geht schon deshalb an der Realität vorbei,
weil der Gesetzentwurf trotz aller Einschränkungen ein breites
thematisches Spektrum für Volksabstimmungen garantiert. Darunter
würde auch das von der CSU geforderte Votum über eine EU-Verfassung
oder die brisante Frage eines Türkei-Beitritts zur europäischen
Staatengemeinschaft fallen. Insofern müssen die ersten (ablehnenden)
Reaktionen aus der Union noch nicht ihr letztes Wort gewesen sein.
Als politischer Unruhestifter zwischen CDU und CSU taugt der
Gesetzentwurf allemal. Doch darin sollte sich seine Funktion nicht
erschöpfen. Schließlich plädiert auch die FDP im Grundsatz für mehr
Bürgerbeteiligung. Merkel & Stoiber stehen unter Zugzwang.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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Fax: 0355/481247
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Original-Content von: Lausitzer Rundschau, übermittelt durch news aktuell

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