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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Zu Etatentwurf/Verabschiedung: Eichels Märchenbuch

Cottbus (ots)

Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu
Etatentwurf/Verabschiedung:
Wie muss es um einen Haushaltsentwurf bestellt sein, bei dem
selbst der kleine Koalitionspartner massive Zweifel anmeldet? Nur
Hans Eichel gibt sich scheinbar unerschütterlich und schwadroniert
über Konsolidierung und einen klaren finanzpolitischen Kurs.
Vorgezeichnet ist nur der weitere Marsch in den Schuldenstaat. Aber
den dürfte Eichel kaum gemeint haben. Nein, auch der Kassenwart ist
intelligent genug, um zu wissen, dass die Vorlage für 2005 nicht das
Papier wert ist, auf dem sie geschrieben steht. Zu verantworten haben
das die übrigen Ressortchefs, die sich fast ausnahmslos einen
finanziellen Zuschlag genehmigen durften. Und natürlich ein Kanzler,
der sie gewähren ließ. Eichel spielt dabei nur die Rolle des
Prügelknaben. Umso lächerlicher wirkt es, wenn er dabei noch den
Anschein erweckt, Herr des Verfahrens zu sein. Bei einem stärkeren
Wachstum müsse auch wieder mehr gespart werden, mahnt der
Finanzminister. Die Regierung ist noch nicht erfunden, die im
politischen Jammertal steckt und den Bürgern deshalb weitere
Einschnitte zumutet. Angesichts des bevorstehenden Wahlmarathons hat
eher die spendable Hand Konjunktur. So liegt die Gefahr nahe, dass
das Erwachen eines Tages umso schlimmer ist. Beispiel
Privatisierungserlöse: Die Post- und Telekom- Aktien, die Eichel
demnächst zum Stopfen der Haushaltslöcher versilbern will, waren
eigentlich für die Pensionsrückstellungen der Postbeamten gedacht.
Langfristig muss nun der Steuerzahler dafür geradestehen. Die
Opposition hat freilich keinen Grund zur Häme. Wer das Sparen
predigt, darf sich nicht drücken, wenn die Regierung konkrete
Vorschläge unterbreitet. Doch diese Binsenweisheit scheint im
parteitaktischen Geplänkel unterzugehen. Leider.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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