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Lausitzer Rundschau: Volkswagen will demographische Arbeitszeit einführen

Cottbus (ots)

Der Personalvorstand von Volkswagen, Peter Hartz,
ist immer für spektakuläre Neuerungen gut. Bei VW hat er mal mit
einem weit unter dem Konzerntarif liegenden Entlohnungsmodell 5000
neue Arbeitsplätze geschaffen. Das war mit Abstand sein bester Coup.
Sein Arbeitsmarkt- Reformpaket für die Bundesregierung mit Ich-AGs,
Jobzentren, Job- Floater und Personal-Service-Agenturen erwies sich
bislang eher als Flopp. Nun will Hartz bei VW die demographische
Arbeitszeit einführen. Jüngere sollen mehr Wochenstunden, Ältere
weniger arbeiten. Es geht also um ein Vorarbeiten fürs Alter. Das
klingt wunderbar kreativ, ist am Ende aber doch nur Hartzig. Dem
Arbeitsmarkt bringt es nicht eine Stunde, nicht einen Job mehr. Und
es funktioniert, wenn überhaupt, nur innerhalb eines Konzerns unter
der Maßgabe, dass ein Beschäftigter diesen nie verlässt. Würde das
Konzept auf die Gesellschaft übertragen, dann stünde die Frage, wer
denn die in jüngeren Jahren mehr geleistete Arbeit abgilt, wenn eine
Firma Pleite macht. Und würde jemand Ältere einstellen unter der
Maßgabe, dass sie weniger arbeiten? Wohl kaum. Das würde das in
Ostdeutschland gängige demographische Arbeitszeitmodell, nach dem
Ältere überproportional ganz ohne Arbeit sind, eher zementieren. VW
sollte deshalb sein neues Hartz-Modell für sich behalten.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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