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Lausitzer Rundschau: Ein Skandal, der keiner ist Minijobs und Altersarmut

Cottbus (ots)

Wer um den Zusammenhang weiß, dass sich die spätere gesetzliche Rente aus der Höhe des vormaligen Arbeitslohns ableitet, den wird es nicht erstaunen, dass Minijobs kein Garant für ein auskömmliches Leben im Alter sein können. Insofern wirkt der Aufschrei von SPD und Grünen an dieser Stelle sehr bemüht. Aber in Wahlkampfzeiten werden eben auch Binsenwahrheiten skandalisiert. Natürlich kann man der Bundesregierung vorwerfen, dass die zu Jahresbeginn eingeführte Rentenversicherungspflicht ihren Namen kaum verdient hat, weil sich Minijobber ohne Probleme davon befreien lassen können. Aber selbst wer von der Beitragsaufstockung Gebrauch macht, kommt deshalb im Alter noch längst nicht auf einen grünen Zweig. In der Realität stellt sich das Problem freilich auch weniger problematisch dar. Seit Jahren ist die Gesamtzahl der Minijobs relativ konstant. Deutliche Zuwächse gab es nur bei der geringfügigen Beschäftigung in Privathaushalten, was politisch durchaus gewünscht war, um die Schwarzarbeit dort wenigstens etwas einzudämmen. Viele Bürger betrachten den Minijob längst als willkommenen Hinzuverdienst. Warum sollten sie davon Rentenbeiträge abführen, wenn sie schon im Hauptjob rentenversichert sind? Die geringfügige Beschäftigung ist also nicht per se des Teufels, wie es Gewerkschaften und Teile der Opposition glauben machen wollen. Schon gar nicht aus rentenrechtlicher Sicht. Kritisch wird es nur dann, wenn das Arbeitsleben ausschließlich durch geringfügige Beschäftigung bestimmt wird und der Betroffene obendrein noch Single ist. Doch in solchen Fällen macht sich Armut nicht erst im Alter bemerkbar, sondern praktisch ein Leben lang.

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