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Lausitzer Rundschau: Krankhaft hoch Bundesrechnungshof rügt Kassenchef-Bezüge

Cottbus (ots)

Die internationale Organisation für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, OECD, hat es gerade 
erst wieder schwarz auf weiß bestätigt: Deutschland verfügt über ein 
leistungsfähiges Gesundheitswesen, das aber an zu hohen Kosten, nicht
zuletzt auch im Verwaltungsbereich, krankt. Vor diesem Hintergrund 
gewinnt der Befund des Bundesrechnungshofes noch mehr an Brisanz: Es 
darf nicht sein, dass sich viele Chefs gesetzlicher Krankenkassen 
eine goldene Nase verdienen, während die Versicherten demnächst für 
ihre Gesundheitsleistungen tiefer in die Tasche greifen müssen. 
Gewiss, gute Arbeit soll auch ordentlich vergütet werden. Doch anders
als bei einem privaten Unternehmen leben die gesetzlichen Kassen von 
den Beiträgen ihre Mitglieder. Außerdem ist das vom 
Bundesrechnungshof für vertretbar gehaltene Jahres-Salär von 
130000Euro auch nicht gerade ein Pappenstiel. So kann
man sich nur wundern, dass das FDP-geführte Gesundheitsministerium 
keinen gesetzlichen Handlungsbedarf sieht, um den Traumgehältern in 
den Vorstandsetagen der Kassen Einhalt zu gebieten. Und das in 
Zeiten, wo sogar eine politisch verordnete Begrenzung von 
Managergehältern in der Bankenwelt salonfähig geworden ist. Warum 
also gerade die öffentlichen Krankenkassen außen vor lassen? Das 
Mindeste wäre, die Krankenkassen dazu zu verpflichten, Gehalt und 
Nebenleistungen ihres Spitzenpersonals vollständig und in 
vergleichbaren Kategorien zu veröffentlichen. So hätte der 
Versicherte wenigstens die Möglichkeit, seine Kasse zu wechseln, wenn
ihm die Vergütung krankhaft hoch erscheint.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de

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