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Lausitzer Rundschau: Merkels ruhige Hand Die Kanzlerin und ihr Auftritt bei Opel

Cottbus (ots)

Wer am Dienstag von den 3000.Opelanern in
Rüsselsheim gehofft hatte, Angela Merkel würde wie einst Gerhard 
Schröder beim Baukonzern Holzmann das Füllhorn über dem 
angeschlagenen Autobauer ausschütten, der wurde arg enttäuscht. Zum 
Glück. Die Verlockung im Wahljahr ist groß. Doch so ist diese 
Kanzlerin nicht. Im Gegenteil: Holzmann steht für das Scheitern 
unseriöser Politik, für unredlichen Umgang mit bangenden 
Arbeitnehmern. So soll es bei Opel nicht sein. Merkel hat gut daran 
getan, dies glasklar als ihre Linie vorzugeben.
 Die Kanzlerin ist ihrer ruhigen Hand in der Frage der Opel-Rettung 
treu geblieben. Die Debatte darüber wird ja auch sehr emotional 
geführt, von der Belegschaft, von den Menschen in den betroffenen 
Regionen und Bundesländern. Das berührt und verführt. Merkels 
Politik-Prinzip aber ist das der kühlen Nüchternheit. Oft wird sie 
deshalb gescholten, sie zeige zu wenig Herz, sei zu pragmatisch und 
distanziert. Stimmt. Aber bei der Suche nach seriösen Lösungen in 
Krisensituation kann diese Merkelsche Art zum Nutzen der Betroffenen 
sein, weil eher das Beste und nicht nur das Populärste in den Blick 
genommen wird. Den Opel-Beschäftigten hat die Kanzlerin jedenfalls 
mit einer zulässigen Portion Optimismus nicht mehr versprochen, als 
sie derzeit halten kann.
 Erst muss in den nächsten 60.Tagen in den USA Klarheit herrschen, 
wie es mit dem Mutterkonzern General Motors weitergehen wird. Die 
Opel-Belegschaft hängt damit weiter in der Warteschleife. Aber die 
Bundesregierung hat zusätzlich Zeit, mitzureden und Einfluss zu 
nehmen. Sie muss diese Chance im Sinne des Autobauers jetzt nutzen.

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