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Lausitzer Rundschau: Commerzbank schluckt Dresdner Bank Größe fordert hohen Preis

Cottbus (ots)

Mit der größten Bankenfusion in Deutschland seit
sieben Jahren verbinden sich Bangen und Hoffen. Es geht um viel: Um 
Tausende Mitarbeiter und Milliarden an Bilanzsumme. Und doch ist der 
Zusammenschluss von Commerzbank und Dresdner Bank nicht mehr als eine
große Bewegung in einem kleinen Marktsegment, das fünf deutsche 
Geschäftsbanken unter sich ausmachen. Und das ist mit einem Fünftel 
nicht besonders groß. Marktführer bleiben die Sparkassen, die rund 50
Prozent des Marktes abdecken. Dazu kommen die Volks- und 
Raiffeisenbanken, die 30 Prozent bestreiten.
Allerdings eröffnet die Übernahme auch Chancen - zumindest im 
europäischen Maßstab. Denn die neue Großbank könnte schlagkräftiger 
Finanzpartner werden. Anders als im vergangenen Jahr, als der 
deutsche Stromkonzern Eon die spanische Endesa übernehmen wollte. 
Fünf Banken hatte Eon damals angesprochen, aber nicht eine deutsche. 
Auch als Bayer Schering übernahm und MAN Scania kaufen wollte, war 
nirgends eine deutsche Bank dabei mit Krediten oder Kreditzusagen. 
Für Geschäfte solcher Dimension scheinen deutsche Banken zu klein. 
Größe spielt in der Finanzwirtschaft eine Rolle. Das wird die knapp 
10 000 Menschen und ihre Familien nicht trösten, die nun ihre 
Arbeitsplätze verlieren. Sie zahlen einen hohen Preis.
 Das Ärgerlichste ist, dass der Konzentrationsprozess durch 
Missmanagement initiiert wurde: Durch die hohen Risiken, die die 
Dresdner Bank im Zuge der Finanzkrise im Investmentbanking angehäuft 
hatte. Das hat ihr Ende beschleunigt. Die Commerzbank verliert einen 
Teil ihrer Unabhängigkeit. Sie darf künftig nur noch 
Allianz-Versicherungen verkaufen. Nicht weil die gut wären, das 
vielleicht auch, sondern vor allem, weil es die Allianz so will und 
das als Großaktionär durchsetzt. Ob den Kunden das gefällt, bleibt 
fraglich. Mit ihrem Zuspruch aber steht und fällt die neue Bank.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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