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Lausitzer Rundschau: Zum Verkauf des Flugplatzes Drewitz Gute Ideen und viel Geld

Cottbus (ots)

Es gab Zeiten, da glaubten die Gesellschafter der
Flughafen Süd-Brandenburg-Cottbus GmbH, die Rollbahn in Drewitz 
könnte zum Nabel der Welt werden. Das war, als Investoren aus dem 
fernen Amerika dem Spree-Neiße-Kreis ausmalten, wie sie die Lausitzer
Landebahn in ein wichtiges Drehkreuz für ihr weltumspannendes 
Cargo-Netzwerk verwandeln könnten. Doch nach Jahren des Hinhaltens, 
der Fehleinschätzungen und des Vertröstens platzte der Drewitzer 
Drehkreuz-Traum endgültig im März vor einem Jahr.
Nach den Erfahrungen der vergangenen 15 Jahre zum Thema 
Flugplatzvermarktung in der Lausitz ist nüchterner Realismus 
angesagt. Neben Drewitz dämmert auch der Platz in Welzow 
(Spree-Neiße) einer ungewissen Zukunft entgegen.
Wer einem der ehemaligen Militärflugplätze hierzulande eine 
wirtschaftliche Zukunft geben will, braucht zum einen eine gute 
Geschäftsidee und zum anderen genügend eigenes Geld. In beiderlei 
Hinsicht ist mit Blick auf die Stührenberg Holding aus Detmold, die 
gestern als neuer Eigentümer des Platzes in Drewitz vorgestellt 
wurde, vorsichtiger Optimismus berechtigt. Die Vertreter des 
Flugzeugwartungs- und -ausrüstungsspezialisten vermitteln den 
Eindruck, dass sie wissen, was sie tun. Interessant ist die Tatsache,
dass die Investitionspläne der Detmolder nicht von vornherein an 
ungewisse Förderzusagen geknüpft worden sind.
Außerdem schielen die Spezialisten auch nicht nur auf die 
wahrscheinlich relativ preiswerte Rollbahn, sondern haben schon die 
wissenschaftlich-technischen Möglichkeiten der Region ausgelotet. An 
der Brandenburgischen Technischen Universität gibt es ausgewiesene 
Experten für Triebwerkstechnik. Eine Sparte, die bei der Stührenberg 
Holding nach eigener Einschätzung unterentwickelt ist.
Vielleicht wird der Flugplatz Drewitz so doch noch zu einem 
Drehkreuz, nicht für den internationalen Cargo-Luftverkehr, sondern 
für die Verknüpfung von wirtschaftlichem mit wissenschaftlichem 
Fortschritt.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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