Alle Storys
Folgen
Keine Story von Lausitzer Rundschau mehr verpassen.

Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Bundesrat für Gesetz gegen organisierte Sterbehilfe Der Markt der Todesengel

Cottbus (ots)

Es gibt keine einfache Antwort auf den Todeswunsch
eines Verzweifelten. Nicht für Angehörige oder Ärzte, die damit 
konfrontiert sind. Aber es gibt eine einfache Antwort auf die 
organisierte Sterbehilfe, bei der es keinerlei Bezug zum Opfer gibt, 
außer Geld. Sie macht den Tod zu einer Ware, die leichter zu 
erreichen ist als Hilfe. Die Antwort auf sie kann nur ein klares 
Verbot sein.
 Hamburgs früherer Justizsenator Roger Kusch, der jetzt stolz den 
ersten, noch kostenlosen, mit seiner Hilfe zustande gekommenen 
Selbstmord verkündete, ist nicht der einzige, der sich auf dem Markt 
der aktiven Beihilfe zum Suizid tummeln will. Viele Betroffene werden
solche Angebote als Segen empfinden. Aber wenn dieser Markt erst 
entwickelt ist, wird er ein Fluch für die ganze Gesellschaft sein. 
Eine kaufbare Dienstleistung Selbstmordhilfe wird die Einstellung zum
Leben verändern. Sie wird viele Menschen, die sich, und sei es nur 
aus Verwirrung, den Tod für einen Moment mehr wünschen als das Leben,
ins Verderben locken. Und sie kann irgendwann zu einer stummen 
Erwartung der Gesunden an jene werden, die man als übergroße Last 
empfindet. Weil es ja so einfach geworden ist. Der Bundesrat hat sich
gestern nur zu einer Entschließung gegen solche Organisationen 
verständigen können, noch nicht zu einem Strafgesetz. Die rechtlichen
Abgrenzungen sind schwierig. Sorgfalt muss zweifellos sein. Aber am 
Ende gehört vor diese Tür ein dicker Riegel. Und zwar sehr bald.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

Original-Content von: Lausitzer Rundschau, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Lausitzer Rundschau
Weitere Storys: Lausitzer Rundschau
  • 04.07.2008 – 20:47

    Lausitzer Rundschau: Dresden und die Waldschlösschenbrücke Recht muss geschehen

    Cottbus (ots) - Fiat iustitia et pereat mundus - Recht muss geschehen und wenn die Welt darüber zugrunde geht. Den Wahlspruch des deutschen Kaisers Ferdinand I. (1503 - 1564) können sie sich in Dresden in großen Lettern an die Waldschlösschenbrücke nageln, wenn das umstrittene Bauwerk dann allen Einwänden zum Trotz endlich das schöne Elbtal ...

  • 03.07.2008 – 19:48

    Lausitzer Rundschau: Ingrid Betancourt ist frei Blitzschlag für die Farc

    Cottbus (ots) - Als Ingrid Betancourt gefragt wird, was ihre Befreiung für die Farc bedeute, hält sie einen Moment inne und sagt dann: "Es ist ein harter Schlag, der sie wie der Blitz getroffen hat." Ihre Rettung und die Art und Weise, wie es geschah, sind für die Linksrebellen tatsächlich der härteste Schlag in diesem Jahr, das bereits reich an Niederlagen ...