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Schwarzenegger-Stimme Thomas Danneberg im Tele 5-Exklusiv-Interview: "Schwarzenegger ist einfach ein guter Typ"

Schwarzenegger-Stimme Thomas Danneberg im Tele 5-Exklusiv-Interview: "Schwarzenegger ist einfach ein guter Typ"
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München (ots)

4 Oscar-Auszeichnungen (u. a. für die besten Effekte), über 4,6 
Millionen Kinobesucher in Deutschland und einer der erfolgreichsten 
Filme aller Zeiten: 'Terminator 2 - Tag der Abrechnung' ist 
Gottschalks "Film des Monats November' auf Tele 5, zu sehen dort am 
Freitag, 23. November, 22.10 Uhr. Anlässlich des Blockbuster-Events 
sprach der Spielfilmsender exklusiv mit Arnies deutscher Stimme, 
Thomas Danneberg. Der 65-Jährige gilt als einer der besten und meist 
beschäftigten Synchronsprecher hierzulande.
Tele 5: Herr Danneberg, spätestens seit 'Conan, der Barbar' sind 
Sie die Stammstimme von Arnold Schwarzenegger. Warum hat er sich denn
nie selbst synchronisiert?
Thomas Danneberg: Das war am Anfang seiner Karriere eine 
Überlegung. Aber davon hat ihm sein Agent tunlichst abgeraten.
Tele 5: Legen die Amerikaner überhaupt Wert darauf, vom wem ihre 
Stars in Deutschland synchronisiert werden?
Thomas Danneberg: Ganz wenige. Die meisten scheren sich leider 
nicht darum. Und es ist auch so, dass die Amerikaner nicht hören, was
gutes Deutsch ist und was nicht. Der Beweis dafür ist, dass 
Schwarzenegger sich in den USA selber spricht. Und das finden die 
Amerikaner ganz toll. Aber man stelle sich das mal in Deutschland 
vor: Schwarzenegger mit seinem Steiermärkischen Dialekt, der jetzt 
natürlich immer amerikanischer wird, da würden die Leute aus dem Kino
rennen! Das kann man vielleicht noch in einer Komödie machen.
Tele 5: Ist es für Sie als Sprecher überhaupt finanziell 
interessant, einen so wortkargen Star wie Arnold Schwarzenegger zu 
synchronisieren?
Thomas Danneberg: In der Tat wird die Gage nach Takes bezahlt, 
aber da denke ich überhaupt nicht dran. Als Anfänger regt man sich 
vielleicht darüber auf. Aber mich interessiert hauptsächlich, ob es 
ein schöner Film ist. Es ist auch viel interessanter, in einem guten 
Film mit einer kleinen Rolle mitzuwirken, als mit einer Riesenrolle 
in irgend so 'nem Schinken. Und in späteren Filmen redete 
Schwarzenegger auch mehr, zum Beispiel in 'Kindergarten Cop'.
Tele 5: Wie bewerten Sie seine Spielweise?
Thomas Danneberg: Das leicht Hölzerne kommt Schwarzenegger in den 
'Terminator'-Filmen entgegen. Es gibt meiner Meinung nach keine 
bessere Besetzung als ihn. Es ist einfach toll, wie er diese hölzerne
Art rüberbringt. Er hat sich schauspielerisch auch sehr gut 
entwickelt. Dabei hat Regisseur Paul Verhoeven mal zu ihm gesagt: 
"Deine maximale Entwicklung ist wie bei Charlton Heston". Gut, Heston
ist einen Tick eleganter und er hat dieses amerikanische 
Hollywood-Flair. Aber wie Heston ist auch Schwarzenegger einfach ein 
guter Typ.
Tele 5: Werden Sie auch mal gebeten, Sprüche wie "Hasta La Visa, 
Baby" oder "I'll be Back" zum Besten zu geben?
Thomas Danneberg: Ich werde schon gefragt, zum Beispiel für 
Werbung. Wenn aber Kumpels wollen, dass ich mal rüberkomme und ihren 
Anrufbeantworter bespreche, mache ich das nicht. Sonst bekäme ich 
rechtliche Probleme. Ich muss bei einem Blockbuster ja alle Rechte 
für die Verwertung abtreten, für alle Tonträger, selbst für die, die 
noch nicht erfunden wurden.
Tele 5: Haben Sie bei der Synchronarbeit von 'Terminator 2 - Tag 
der Abrechnung' schon geahnt, dass dieser Film mal Kult wird?
Thomas Danneberg: Nein. Dass der so ein Kultfilm wird, konnte 
keiner ahnen. Das hat Schwarzenegger, vom Dialekt mal abgesehen, auch
toll gespielt. Er macht in dem Film ja eine richtige Entwicklung 
durch. Er ist nicht so schlecht, wie er gerne gemacht wird. In 
einigen Talkshows wollten sie ihn immer fertig machen, aber 
Schwarzenegger ist ein sehr intelligenter, belesener Junge und 
konterte dann dementsprechend gut.
Tele 5: Entwickeln Sie eine persönliche Beziehung zu den 
Schauspielern, die Sie sprechen?
Thomas Danneberg: Ich entwickle eine Beziehung zu der Rolle, die 
der Schauspieler verkörpert. Darum muss ich mich kümmern und nicht um
die Privatperson. Das ist das, was mir Spaß an der Arbeit macht, dass
man eben ganz unterschiedliche Charaktere bedienen kann. Ich sehe 
meinen Beruf als Handwerk. Man lernt die Schauspieler selbst auch 
kaum kennen. Gut, Schwarzenegger habe ich kennen gelernt und Terence 
Hill, das war's dann aber auch schon.
Tele 5: Wie haben Sie Schwarzenegger kennengelernt?
Thomas Danneberg: Das war zur Rohbau-Einweihung seines 
Planet-Hollywood-Restaurants 1996 in Berlin und zur Premiere eines 
Schwarzenegger-Films. Da war er hier und sein Agent hat mir 
ausrichten lassen, dass mich Schwarzenegger gerne kennenlernen würde.
Und dann haben wir zwei- oder dreimal gequatscht. Er war etwas 
angespannt, weil vorher eine Fernsehgeschichte ziemlich nervig für 
ihn gewesen sein muss. Trotzdem war er sehr nett und sagte, meine 
Stimme hätte ihm gut gefallen. Er wollte mich sogar immer nach 
Amerika einladen. (Lacht) Das hat er aber bisher noch nicht gemacht. 
Naja, er hat jetzt andere Sachen um die Ohren.
Tele 5: Gibt es jemanden, den Sie besonders gerne sprechen?
Thomas Danneberg: Ob Dan Aykroyd, John Cleese oder Schwarzenegger:
Es kommt mir immer auf die Rolle an. Es nutzt mir nichts, wenn ein 
angenehmer Schauspieler ein Scheiß-Ding macht. Auch der letzte 
'Rocky'-Film mit Stallone machte mir Spaß: ein wunderbar 
zwischenmenschlicher Film um Liebe, Freundschaft, Einsamkeit und 
Schmerzen. Anfangs war ich sehr skeptisch.
Tele 5: Wie stehen Sie zu Actionfilmen?
Thomas Danneberg: Früher wurde Action sehr liebevoll gemacht. Das,
was man heute von Action erwartet, ist  ja nur noch computeranimierte
Brutalität. Da wirken die schnellen Werbefilme ja schon langatmig 
dagegen.
Tele 5: Wobei Ihre Söldnerfilme, in denen Sie in den 80er-Jahren 
gespielt haben, auch nicht ganz ohne sind, was Brutalität betrifft...
Thomas Danneberg: Die Brutalität in diesen Filmen ist nicht mein 
Geschmack. Aber man musste das machen: Es sollen ja möglichst alle 
Leute ins Kino gehen und nicht nur ein paar Intellektuelle.
Tele 5: Bedauern Sie es, dass Schwarzenegger jetzt keine Filme 
mehr macht?
Thomas Danneberg: Ja, das finde ich schon schade. Nicht, weil ich 
da ein paar Piepen weniger verdiene, sondern weil Schwarzenegger viel
Spaß gemacht hat. Bei 'End of Days' z. B. kommt er mit seinem Kumpel 
rein und die Kleine steht oben im Haus mit der Knarre. Und da sagt er
im Original: "Easy with the Hardware". Wir haben uns im Studio 
bepinkelt vor Lachen. Das kann man nicht so nachvollziehen, wenn man 
es nicht gesehen hat. Dieses Steiermärkische war so irrsinnig 
komisch, wie er da steht und das spielt. Aber das ist ja alles 
vorbei. Jetzt ist er ja Gouvernor und hat seine Waldbrandprobleme.
Interview: Steffen Wulf
Wir lieben Kino.
Tele 5. Der Spielfilmsender

Pressekontakt:

Für Rückfragen:
Tele 5 Pressestelle:
Steffen Wulf/ Silke Schuffenhauerf
Tel. 089-649 568-174/-172, Fax. -119, E-Mail: presse@tele5.de

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