Darum erhalten in Bayern am 14. März mehr als elf Millionen Handys gleichzeitig eine Warnmeldung
Darum erhalten in Bayern am 14. März mehr als elf Millionen Handys gleichzeitig eine Warnmeldung
• Landesweiter Warntag: Auch das Katastrophen-Warnsystem „Cell Broadcast“ wird getestet
• Vodafone hat die neue Technologie an seinen mehr als 4.200 Mobilfunkstationen im Freistaat installiert
• Handys müssen empfangsbereit sein - auch ältere Modelle können jetzt Warnungen empfangen
München, 11. März 2024. Am nächsten Donnerstag, 14. März 2024, wird es gegen 11 Uhr sehr laut in Bayern. Die Sirenen heulen. Und mehr als elf Millionen Handys werden gleichzeitig eine Warnmeldung erhalten - so die Berechnung von Vodafone. Denn das Katastrophen-Warnsystem „Cell Broadcast“ wird beim landesweiten Warntag 2024 fast überall im Freistaat getestet. Vodafone hat an seinen mehr als 4.200 Mobilfunkstationen in Bayern das System installiert, dank welchem die Mobilfunkkunden am 14. März gegen 11 Uhr eine Test-Warnung auf dem Handy erhalten können.
Cell Broadcast ist jetzt ein gutes Jahr lang in Betrieb: Seit dem Start am 23. Februar 2023 wurde die Bevölkerung in Bayern - in den jeweils betroffenen Gebieten - bislang 25mal vor Gefahren gewarnt. Das waren vor allem Großbrände u.a. in Augsburg, Parsberg, Klingenberg, Maxhütte-Haidhof, Weißenhorn, Traunstein, Mühldorf am Inn, Dinkelsbühl, Niederhornbach, Willmering, Regensburg, Essenbach und Bichl bei Bad Tölz. Weitere Warnungen erreichten die Handynutzer vor Ort auch bei Bombenentschärfungen in Traunstein und Cham sowie bei extremen Unwettern: In Unterfranken, im Landkreis Deggendorf sowie in Stadt und Landkreis Landshut wurde die Bevölkerung bei extremem Schneefall und Glatteis vor lebensgefährlichen Autofahrten gewarnt. Ein Naturereignis war auch der Anlass, um Cell Broadcast deutschlandweit einzuführen: Diese Entscheidung fiel nach der verheerenden Flutkatastrophe im Juli 2021 - auch auf Initiative von Vodafone.
Landesweiter Belastungstest
„Das neue System ergänzt den Warnmittelmix aus analogen und digitalen Warnkanälen - wie Sirenen, Rundfunk, TV oder Apps hervorragend“, sagt Vodafone-Netzwerkchefin Tanja Richter.
Am Donnerstag, 14. März 2024 wird die neue Technik einem großen landesweiten Belastungstest in Bayern unterzogen. Das ist wichtig, um für die Menschen den Ernstfall zu proben und das neue Warnsystem stetig zu verbessern. Wichtig ist, dass der Empfänger sein Handy angeschaltet und den Flugmodus nicht aktiviert hat.
So funktioniert Cell Broadcast
Mit Cell Broadcast werden Nachrichten einfach, schnell und zielgenau an eine große Anzahl von Menschen gleichzeitig versendet - das ist ideal für eine Alarmierung im Notfall. Das System funktioniert so: Die zuständigen Behörden erkennen für ein bestimmtes Gebiet eine drohende oder bereits eingetretene Katastrophe. Sie übermitteln eine gezielte Warnung an die Mobilfunkbetreiber und diese verschicken diese Warnmeldung über ihre Netze an die Endgeräte der Mobilfunkkunden. Ähnlich wie beim Radio empfangen alle Geräte, die in den Funkzellen der jeweiligen Region eingebucht sind, die Warnmeldung - daher der Name Cell Broadcast. Gewarnt werden kann zum Beispiel vor Flutkatastrophen, Erdbeben, Orkanen, Hitzewellen, Schadstoffaustritten, Krankheitserregern, Großbränden, Bombenentschärfungen oder weiteren akuten Gefahren.
Cell Broadcast funktioniert auch dann, wenn das Handy keine Datenverbindung aufgebaut hat. Auch ist es nicht notwendig eine App zu installieren. Voraussetzung für den Empfang ist, dass das Mobilfunkgerät angeschaltet und empfangsbereit ist. Seit dem Herbst 2023 können auch ältere Handys - bei entsprechenden Einstellungen im Gerät - die Cell Broadcast-Warnungen empfangen. Zum Start des Systems am 23. Februar 2023 war dieses modernen Smartphones vorbehalten.
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