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Groß- und Außenhandel: 4. Tarifrunde in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ohne Einigung

Groß- und Außenhandel: 4. Tarifrunde in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ohne Einigung
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Rendsburg, 18. August 2023. In den Tarifverhandlungen für den Groß- und Außenhandel in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gibt es weiterhin keine Einigung zwischen dem AGA Unternehmensverband und der Gewerkschaft Verdi. Die 4. Tarifrunde endete heute ohne Einigung. Die 5. Verhandlungsrunde wurde für den 4. Oktober 2023 angesetzt.

Michael Fink, Verhandlungsführer des AGA für Schleswig-Holstein, erklärt: „Die Arbeitgeberseite hat ihre Hausaufgaben gemacht. Seit Mai haben wir zwei Angebote auf den Tisch gelegt, die weit über den Tarifabschlüssen vergangener Jahre liegen. Dass Verdi komplett auf stur stellt und keinen Millimeter auf uns zukommen will, stellt die Sozialpartnerschaft auf ein harte Probe. Unsere Hand bleibt aber weiterhin ausgestreckt.“

Volker Hepke, AGA-Verhandlungsführer für Mecklenburg-Vorpommern: „Die Stimmung im Groß- und Außenhandel ist auf dem Tiefpunkt. Die Nachfrage schwächelt, Zinsen klettern, die Inflation bleibt hoch und das bürokratische Korsett zieht sich immer weiter zu. Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ist nur die Spitze des Eisbergs. Unser Ziel ist deswegen ein zeitnaher Abschluss, der natürlich die Beschäftigten besser bezahlt, unsere Unternehmen aber auch nicht vollends überfordert.“

Der AGA bietet den Beschäftigten eine Entgelterhöhung in zwei Stufen um insgesamt 8 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten an: Die erste Stufe in Höhe von 5,1 Prozent soll zum 1. September 2023 wirksam werden, die zweite mit 2,9 Prozent zum 1. August 2024. Zusätzlich wird eine Inflationsausgleichsprämie von 1.400 Euro angeboten:

  • 700 Euro (Auszubildende 50 Prozent, Teilzeitbeschäftigte zeitanteilig) in dem auf den Tarifabschluss folgenden Monat
  • 700 Euro (Auszubildende 50 Prozent, Teilzeitbeschäftigte zeitanteilig) im Januar 2024

Verdi fordert bei einer Laufzeit von 12 Monaten eine Tariferhöhung von 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro. Die Ausbildungsvergütung soll um 250 Euro steigen.

Im schleswig-holsteinischen Groß- und Außenhandel arbeiten in rund 5.000 Unternehmen etwa 57.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte und 1.500 Auszubildende. In Mecklenburg-Vorpommern sind es circa 1.500 Unternehmen mit 15.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und rund 400 Auszubildenden.

Kontakt:
Christian Ströder
Leiter Kommunikation & PR
AGA Unternehmensverband
Telefon: (040) 30801-162
E-Mail:  christian.stroeder@aga.de
Internet:  www.aga.de