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Überlebenskünstler Osterhase
Deutsche Wildtier Stiftung: Trotz aller Widrigkeiten ist der Feldhasenbestand stabil

Hamburg (ots)

Ein Virus legt sich lähmend über unser Land. Covid-19 lässt uns innehalten und zeigt uns, was wichtig ist. Eine intakte Natur gehört dazu. Was macht jetzt vor Ostern eigentlich der Feldhase?

Der Überlebenskünstler ist als Osterhase ein Symbol der Fruchtbarkeit. Jetzt ist der Nachwuchs da; Junghasen wiegen knapp unter 100 Gramm und sind damit etwa so groß wie ein Überraschungs-Ei. Um den Nachwuchs zu säugen, wartet die Häsin bis es dunkel ist. Sie will nicht die Aufmerksamkeit von Füchsen, Wildschweinen und Greifvögeln erregen, damit der Nachwuchs vor den Fressfeinden sicher ist. Die Kleinen drücken sich auf den Ackerboden und sind so perfekt getarnt. "Das stabile Hoch und das trockene Wetter, das wir jetzt haben, hilft ihnen zu überleben", sagt Dr. Andreas Kinser. Der Experte der Deutschen Wildtier Stiftung hat zum Feldhasen promoviert und weiß sehr genau, dass Junghasen witterungsanfällig sind. "Ist das Frühjahr zu nass, sinken die Überlebenschancen."

Nach einer Tragzeit von 42 Tagen bringt die Häsin bis zu fünf Junge zur Welt, die im Gegensatz zu Kaninchen behaart sind und mit offenen Augen geboren werden. Doch erst nach drei bis vier Wochen sind sie selbstständig.

Der Start ins Leben ist hart. Im Frühjahr werden viele Junghasen beim Bestellen der Felder von landwirtschaftlichen Maschinen untergepflügt oder beim Walzen der Wiesen erdrückt. Im Sommer ist der Bewuchs oft so dicht, dass sie sich nur in den Fahrspuren der Maschinen bewegen können. Ihnen wächst quasi das Getreide über den Kopf. Auch der Speiseplan ist in der intensiven Landwirtschaft nicht so reichlich wie früher. Die Ernährung beschränkt sich im Wesentlichen auf Weizenhalme, Raps und andere Kulturpflanzen. Doch ein perfektes Feldhasen-Dinner sieht anders aus. "Feldhasen futtern am liebsten fetthaltige Kräuter", sagt Dr. Andreas Kinser. Er bevorzugt Klee und die Halme vom Klatschmohn. Doch das Angebot an Wildkräutern ist in einer monokulturellen Agrarlandschaft dürftig. Außerdem ist ein immer dichter werdendes Straßennetz häufig des Hasen Tod.

Trotz aller Widrigkeiten: Der Feldhase ist ein Mutmacher. Sein Bestand blieb relativ stabil und lag im letzten Jahr in Deutschland bei knapp drei Millionen Tieren. "Er hat hin und wieder schlechte Jahre; doch am Ende lässt er sich nicht unterkriegen."

Das Team der Deutschen Wildtier Stiftung wünscht Ihnen FROHE OSTERN!

Pressekontakt:

Eva Goris
Pressesprecherin
Telefon: 040 9707869-13
E.Goris@DeWiSt.de
www.DeutscheWildtierStiftung.de

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