cbm Christoffel-Blindenmission e.V.
Wieczorek-Zeul: Nur gemeinsam kann Blindheit bekämpft werden
Woche des Sehens beginnt am Donnerstag in Dresden und endet am 15. Oktober in Berlin
Berlin (ots)
Alle fünf Sekunden erblindet ein Mensch in den Entwicklungsländern. Diese Tatsache muss nach Einschätzung von Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul dazu führen, dass alle Anstrengungen gebündelt werden, um diese dramatische Situation zu verändern. Die Ministerin begrüßt daher Initiativen wie das Aktionsbündnis "Woche des Sehens", in dem sich neun Partner (Blindenverbände, Augenärzte, Augenoptiker und Hilfsorganisationen) unter dem Motto "Blindheit verstehen, Blindheit verhüten" für augenkranke und blinde Menschen in Deutschland sowie in den Entwicklungsländern einsetzen.
Ein Schwerpunkt der Woche des Sehens ist das Aktionsprogramm "VISION 2020 - das Recht auf Augenlicht". Ziel dieser Kampagne ist es, bis zum Jahr 2020 in Asien, Afrika und Lateinamerika die heilbare und vermeidbare Blindheit weltweit zu überwinden. Ohne die Träger der Woche des Sehens, wie die Christoffel-Blindenmission (CBM) oder das Hilfswerk der Deutschen Lions, so die Ministerin vor der Presse in Berlin, hätte VISION 2020 wenig Aussicht auf Erfolg. "Wenn VISION 2020 nicht umgesetzt wird, steigt die Zahl der Blinden bis zum Jahr 2020 von derzeit 45 bis 50 Millionen auf über 70 Millionen an", erklärte dazu Martin Georgi, Direktor der Christoffel- Blindenmission. In den von den CBM-geförderten Augenkliniken wurden seit Mitte der sechziger Jahre bereits mehr als 5 Millionen Operationen am Grauen Star durchgeführt. Der Graue Star ist die weltweit häufigste Ursache für Blindheit.
Bei der zweiten Auflage der Woche des Sehens, die wieder unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Johannes Rau steht, gibt es mit 80 Veranstaltungen mehr als doppelt so viele wie im ersten Jahr. Schwerpunktregion sind die neuen Bundesländer mit Aktionen in Dresden, Magdeburg, Erfurt, Schwerin, Potsdam und Berlin.
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