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Mentale Gesundheit: UNICEF und STRÖER starten gemeinsame Kampagne

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 Tag der mentalen Gesundheit: Reden hilft, Zuhören auch  

UNICEF Deutschland und STRÖER starten gemeinsame Kampagne zur Stärkung der mentalen Gesundheit von Jugendlichen

Köln, den 8. Oktober 2025

Um die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen steht es nicht gut: Kriege, wirtschaftliche Unsicherheit und der Klimawandel führen zu wachsenden Ängsten, die durch soziale Medien und Nachrichten verstärkt werden. Laut einem aktuellen UNICEF-Bericht hat sich die Lebenszufriedenheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland deutlich verschlechtert: Während im Jahr 2018 noch 75 Prozent der befragten Jugendlichen angaben, zufrieden zu sein, waren es 2022 nur noch 68 Prozent.

Zwar ist die Generation Z mit dem Thema mentale Gesundheit so vertraut wie keine Generation zuvor – offen darüber gesprochen wird jedoch selten. Untersuchungen zeigen: Vier von zehn Jugendlichen erleben Stigmatisierung im schulischen oder beruflichen Umfeld beim Thema mentale Gesundheit. Nur etwa die Hälfte weiß, wo sie im Bedarfsfall Hilfe finden kann. Um für das Thema zu sensibilisieren und einen Beitrag zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen zu leisten, starten UNICEF Deutschland und STRÖER heute vor dem Tag der mentalen Gesundheit am 10. Oktober die neue Kampagne „#fühlich. Reden hilft. Zuhören auch.“ 

Die Kampagnenmotive auf den digitalen Ströer-Infoscreens rufen an Straßen, auf Bahnhöfen, in U-Bahnen und Einkaufzentren in ganz Deutschland dazu auf, genauer hinzuschauen – insbesondere bei belastenden Gefühlen rund um Selbstwert, Einsamkeit, Druck, Ängste und Herausforderungen im familiären Umfeld. 

Sie wurden unter Mitwirkung von Jugendlichen entwickelt; ihre Perspektiven und Erfahrungen bilden den Kern der Botschaften. 

 „Ich fühle mich ganz schön…hässlich.“, „Ich kenne meinen Wert…in Likes.“, „Ich fühle mich super…einsam.“, „Ich bin stark…überfordert.“ und „Meine Eltern sehen mich…nicht.“ – die fünf Kampagnen-Botschaften arbeiten mit einem „Twist“: Ein scheinbar positiver Satz kippt am Ende durch ein einziges Wort – und macht so sichtbar, welche Belastungen Jugendliche oft hinter einer Fassade verbergen.  

„Mentale Gesundheit ist eine Grundvoraussetzung für ein gutes Aufwachsen. Alle Kinder haben das Recht auf bestmögliche Gesundheit – das schließt die mentale Gesundheit ausdrücklich mit ein. Wenn wir die junge Generation stärken wollen, müssen wir ihre psychische Gesundheit ernst nehmen und ihr mehr Aufmerksamkeit geben. Studien zeigen, dass jede*r Dritte aus der Generation Z aktiv dazu beitragen möchte, Jugendlichen und jungen Erwachsenen beim Umgang mit Stress, Angst und Überforderung zu helfen. Genau hier setzt unsere gemeinsame Kampagne mit STRÖER an: Wir wollen sensibilisieren und junge Menschen ermutigen, sich bei mentalen Belastungen Unterstützung zu suchen“, sagt Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. 

„Wir verstehen Außenwerbung als Medium mit besonderer Verantwortung – sie erreicht täglich Millionen Menschen im öffentlichen Raum. Gerade bei sensiblen Themen wie der mentalen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen wollen wir unsere Reichweite dafür einsetzen, Aufmerksamkeit zu schaffen, Vorurteile abzubauen und Mut zu machen, über Belastungen offen zu sprechen. Mit der Kampagne gemeinsam mit UNICEF möchten wir dazu beitragen, dass junge Menschen gesehen, ernst genommen und unterstützt werden“, so Alexander Stotz, CEO Ströer Media Deutschland GmbH.

Die kreative Leitidee der Kampagne wurde von Ströer Media Creation in enger Zusammenarbeit mit UNICEF Deutschland entwickelt – unter intensiver Mitwirkung von Jugendlichen, die in mehreren Phasen aktiv in die inhaltliche und gestalterische Ausrichtung einbezogen wurden. Um der besonderen Verantwortung im sensiblen Themenfeld der mentalen Gesundheit gerecht zu werden, wurden darüber hinaus Einschätzungen und Fachwissen von Expert*innen aus Psychologie und Psychiatrie einbezogen. 

Junge Menschen suchen bei seelischen Belastungen – wie auch bei anderen Fragen – oft Hilfe in sozialen Medien. Studien zeigen: Viele dieser Inhalte sind verzerrt, erreichen aber große Reichweiten. Das fördert zwar die Entstigmatisierung und Sichtbarkeit von mentaler Gesundheit, birgt jedoch auch die Gefahr falscher Einordnungen. 

Die Kampagne „fühlich. Reden hilft. Zuhören auch.“ ermutigt, bei negativen und belastenden Gefühlen genauer hinzuschauen. Wer psychisch belastet ist, ist nicht allein. Die Kampagne bestärkt die Jugendlichen, das Gespräch mit Freund*innen, Familie oder Lehrer*innen zu suchen, denn reden und gegenseitig zuhören kann in vielen Fällen entlastend wirken. Und wenn Reden nicht reicht oder niemand im direkten Umfeld zur Verfügung steht, zeigt die Kampagne in weiterführenden Informationen, wie und wo professionelle Hilfe zu finden ist. 

Ergänzend begleitet UNICEF Deutschland mit diversen Social-Media-Formaten auf Instagram und TikTok die Kampagne – um Jugendliche direkt auf den Plattformen zu erreichen, auf denen sie sich täglich bewegen. Eine Landingpage weist darüber hinaus auf weiterführende Informationen zu Hilfs- und Unterstützungsangeboten hin. 

Hintergrund zur Kampagne von UNICEF und STRÖER 

UNICEF setzt sich weltweit und in Deutschland aktiv für die Stärkung der mentalen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ein – unter anderem im UNICEF Kinderrechteschulen-Programm, in Schulaktionen sowie durch Forschung und Advocacy-Arbeit. Mit der neuen Mental-Health-Kampagne „#fühlich. Reden hilft. Zuhören auch.“ werden vor allem Jugendliche in den Blick genommen. 

Seit 2021 setzt sich das Unternehmen für Außenwerbung und Digitale Kommunikation STRÖER gemeinsam mit UNICEF Deutschland dafür ein, die Kinderrechte bekannter zu machen und zur Unterstützung der weltweiten Hilfe für Kinder in Not aufzurufen. Für Ströer ist die Zusammenarbeit mit UNICEF zu nationalen und internationalen Kinderrechtsthemen Teil seiner Nachhaltigkeitsstrategie. 

Nach der bundesweiten Kinderrechte-Kampagne in den Jahren 2022, 2023 und 2024 steht 2025 das Thema Mentale Gesundheit im Mittelpunkt. Ströer stellt die entsprechenden Vermarktungsflächen auf pro bono-Basis bereit.   

Informationen zu den Expert*innen

Die Inhalte der Kampagne wurden unter Mitwirkung von Expert*innen aus Psychologie und Psychiatrie erarbeitet und geprüft. So konnte sichergestellt werden, dass die Botschaften fachlich fundiert, altersgerecht und verantwortungsvoll vermittelt werden. Die UNICEF-Kampagne unterstützen: Dr. Meltem Avci-Werning, Dr. Susanne Schlüter-Müller, Dr. Karen Krause und Prof. Dr. Johanna Löchner. 

Hier geht es zur Kampagnen-Website.

Die vollständigen Kampagnenmotive finden Sie hier.

UNICEF Arbeit zur mentalen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen

UNICEF setzt sich für eine Verbesserung der mentalen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland ein. 

  • Kinderrechteschulen: UNICEF hat ein Modul zum Thema Mentale Gesundheit im Kinderrechteschulen Programm verankert, das Lehr- und Fachkräfte dabei unterstützt, wie sie psychische Belastungen erkennen und beim Umgang damit helfen können. Mehr zum Aufbau des Programms und den Modulen finden Sie hier.
  • Schulaktion „I AM. Ich bin einmalig. Ich bin vieles. Ich bin gut.“: Der bundesweite Aktionstag an Schulen zum Internationalen Tag der Kinderrechte 2025 rund um den 20.11. – den Geburtstag der 1989 verabschiedeten UN-Kinderrechtskonvention – setzt ein Zeichen für Kinderrechte, Selbstvertrauen und Zukunftsmut. 2025 geht es um die Stärkung des Selbstwertgefühls und Empowerment von Kindern und Jugendlichen. Mehr Informationen finden Sie hier.
  • Forschung und politische Arbeit: Der regelmäßig erscheinende „Bericht zur Lage der Kinder in Deutschland“ erfasst auch Daten zur mentalen Gesundheit. Daraus leitet UNICEF politische Empfehlungen ab, die zum Ziel haben, das kindliche Wohlbefinden und damit auch die mentale Gesundheit zu fördern. Der nächste Bericht erscheint am 12. November 2025. Im Bereich Flucht und Migration ist UNICEF Deutschland Mitinitiator und Mitglied eines runden Tisches zu mentaler Gesundheit.  Weitere Informationen finden Sie hier.
Pressekontakt: 
UNICEF Deutschland, Agnieszka Szczepanska, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 030-2758079-290,  presse@unicef.de
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