Alle Storys
Folgen
Keine Story von KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung mehr verpassen.

KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung

Hohe Nachfrage in Großbritannien und Skandinavien
Deutsche Mediziner sind in Europa begehrt

Berlin (ots)

"Unsere europäischen Nachbarn schätzen die
Heilkunst deutscher Ärzte. Umgekehrt entdecken insbesondere unsere
jungen Nachwuchsmediziner Europa als attraktiven Arbeitsmarkt",
erklärte heute Dr. Manfred Richter-Reichhelm, Erster Vorsitzender der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), in Berlin. Ein Indiz
hierfür seien die steigenden Abwanderungszahlen. "Das hohe
Arbeitspensum, verbunden mit einem enormen bürokratischen Aufwand in
den Praxen und der aus einem tiefen Misstrauen erwachsenen
Regelungswut der Politik machen den Beruf hierzulande insbesondere
für Nachwuchsme-diziner zunehmend unattraktiv. Insbesondere der
Schritt in die Selbständigkeit als niedergelassener Arzt erscheint
als zu großes Risiko", führte er aus.
"Wenn diesem Trend entgegengewirkt werden soll, müssen Politik,
Kassenärztliche Vereinigungen (KVen) und Krankenkassen gemeinsam
dafür sorgen, den Arztberuf in Deutschland wieder ansprechender zu
gestalten", lautete seine Forderung.
In Deutschland ausgebildete Mediziner sind begehrt. Großbritannien
und Skandinavien beispielsweise werben deutsche Ärzte immer häufi-
ger erfolgreich ab. Nach Angaben des britischen Gesundheitsministeri-
ums praktizierten 2003 circa 2.600 deutsche Ärzte auf der Insel. Die
Ärztevereinigung Norwegens meldet mit Stand von März 2004 insge-samt
650 deutsche Ärzte, was einem Anteil von 3,7 Prozent der Ge-samtzahl
an Ärzten im Lande entspricht. Die schwedische Gesund-heitsbehörde
Socialstyrelsen registriert seit Eintritt Schwedens in die
Europäische Union (EU) im Jahr 1994 insgesamt 708 Lizenzen deut-
scher Mediziner zur Ausübung des Arztberufes.
Die EU-Richtlinie 93/16 erlaubt jedem deutschen Staatsangehörigen,
der die Ausbildung zum Arzt in der Bundesrepublik vollständig absol-
viert oder aber diese Ausbildung in einem der anderen Staaten des
Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) abgeschlossen hat, nach einer
Registrierung bei der entsprechenden Behörde des anderen EWR-Staates
den ärztlichen Beruf im europäischen Ausland auszuüben.
Deutsche Medizin-Absolventen, die eine Alternative zum Arztberuf
su- chen, streben in großer Zahl auch andere Arbeitsgebiete an, etwa
die Verwaltung und die Pharmaindustrie. Die Folge: Praxen
niedergelasse- ner Haus- und Fachärzte, die in den Ruhestand gehen,
können oftmals nicht weitergeführt werden. Obwohl derzeit noch genug
Mediziner zur Verfügung stehen, ist innerhalb der nächsten fünf Jahre
vor allem in den neuen Bundesländern ein Ärztemangel absehbar.
"Um die flächendeckende medizinische Versorgung nicht zu
gefährden, gilt es, diesen Entwicklungen gegenzusteuern. Der
Arztberuf muss wie- der attraktiver und interessanter werden.
Umsatzgarantien und verbillig-te Investitionskredite für
niedergelassene Ärzte sind erste Schritte in die richtige Richtung",
so Richter-Reichhelm weiter.
ots-Originaltext: KBV
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=34021

Kontakt:

Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Roland Ilzhöfer, Tel.: 030 / 4005 - 2230
Gabriele Prissok, Tel.: 030 / 4005 - 2240

Original-Content von: KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung
Weitere Storys: KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung
  • 16.08.2004 – 10:48

    Impfung schützt vor Komplikationen / Windpocken sind nicht so harmlos

    Berlin (ots) - Windpocken sind nicht die harmlose Kinderkrankheit, für die viele sie halten. Im Gegenteil: Viele Patienten leiden sehr unter der Virusinfektion, mehr als jeder zwanzigste bekommt sogar schwere Komplikationen. "Die Bedeutung der Windpocken wurde unterschätzt", erklärte der Erste Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Manfred ...

  • 11.08.2004 – 12:08

    Rund 36.000 Menschen besuchten das KV-Mobil / Erfolgstour im magentafarbenen Bus

    Berlin (ots) - "Mit der KV-mobil-Tour ist es uns gelungen, zu den Menschen vor Ort zu kommen und sie für das Thema Herz-Kreislauf-Prävention sensibel zu machen." Mit diesen Worten resümierte der Erste Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) die diesjährige Präventionstour der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen). Dr. Manfred ...